Vor dem Hintergrund der wieder rasant ansteigenden COVID-Infektionszahlen appelliert Edgar Wutscher, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer und Bundeskurienobmann der niedergelassenen Ärzte, alle Möglichkeiten im Kampf gegen die Pandemie auszuschöpfen. „Die Pandemie ist noch nicht vorbei, auch wenn wir uns das alle sehr wünschen. Wir alle müssen jetzt Maßnahmen ergreifen, damit die Lage nicht außer Kontrolle gerät.“ Wutscher rät daher wieder zum verstärkten Griff zur Maske: „Die Maske ist das gelindeste Mittel, das uns helfen kann. In öffentlichen Verkehrsmitteln und in geschlossenen Räumen, wo sich viele Menschen aufhalten, würde ich dringend wieder das Tragen von Masken empfehlen. In den Ordinationen sei die Maskenpflicht nach wie vor aufrecht, betont der ÖÄK-Vizepräsident in diesem Zusammenhang.
Darüber hinaus appellierte Wutscher auch, jetzt den Schutz der COVID-Impfung aufzufrischen und auch auf andere Impfungen nicht zu vergessen: „Jede und jeder sollte nun nach den Empfehlungen des Nationalen Impfgremiums seinen Impfstatus kontrollieren und nach Möglichkeit die vierte Schutzimpfung in Anspruch nehmen. Auch der Grippeimpfung wird in diesem Herbst eine riesige Bedeutung zukommen. Wir müssen auch hier unbedingt eine zusätzliche Welle und Doppelinfektionen vermeiden“, so der Allgemeinmediziner, der auch in den Alters- und Pflegeheimen neue Impfaktionen befürwortete. „Die vulnerablen Gruppen brauchen gerade jetzt den bestmöglichen Schutz“, sagte Wutscher. Dabei sei auch entscheidend, die verfügbaren antiviralen COVID-Medikamente optimal anzuwenden. „Im Infektionsfall sollte so schnell wie möglich die Hausärztin oder der Hausarzt kontaktiert werden, diese sind immer die erste Wahl bei Gesundheitsfragen und können mit ihrer Expertise den optimalen Therapieweg aufzeigen. Das gilt vor allem für die sogenannten Risikogruppen – hier sollte keinesfalls gezögert werden.“
Wichtig sei jetzt, dass der Kampf gegen die Pandemie großflächig angenommen werde, so Wutscher: „Maske, Impfung und Medikamente sind unsere Bollwerke für den kommenden Monate – es liegt an uns allen, sie richtig einzusetzen.“
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