Europäisches Parlament erhöht Ziele für Energiesparmaßnahmen
- Energieeinsparziele auf 40% des Endenergieverbrauchs und 42,5% des Primärenergieverbrauchs erhöht
- Zusätzliche Sparmaßnahmen bekämpfen den Klimawandels und verbessern die Energiesicherheit
Das Video zum Thema finden Sie im Newsroom des Europäischen Parlaments unter https://www.presseportal.de/nr/106967
Bis zum Jahr 2030 soll nach dem Willen des Europäischen Parlaments der Energieverbrauch stärker reduziert werden als bisher geplant.
Die Europaabgeordneten stimmten in Straßburg am 14. September dafür, die Energieeffizienz-Richtlinie zu überarbeiten und neue Ziele für Energieeinsparungen sowohl beim Primär- als auch beim Endenergieverbrauch in der EU festzulegen.
Die Abgeordneten erhöhten das EU-Ziel für die Senkung des End- und Primärenergieverbrauchs. Die EU-Staaten müssen nun sicherstellen, dass der Endenergieverbrauch bis 2030 um mindestens 40 % und der Primärenergieverbrauch um 42,5 % im Vergleich zum Jahr 2007 gesenkt wird. Dies entspricht 740 Millionen Tonnen (t RÖE) für den End- und 960 Mio. t RÖE für den Primärenergieverbrauch. Die Mitgliedstaaten sollten verbindliche nationale Beiträge zur Erreichung dieser Ziele festlegen.
Die Ziele sollen durch Maßnahmen auf lokaler, regionaler, nationaler und europäischer Ebene in verschiedenen Sektoren erreicht werden, etwa in der öffentlichen Verwaltung, bei der Dämmung von Gebäuden, in Unternehmen oder beim Energieverbrauch von Datenzentren.
Niels Fuglsang (S&D, DK), Berichterstatter für die Energieeffizienz-Richtlinie, sagte: "Wir befinden uns in einer Krise, in der Putin das Gas abdreht. Eine unserer wirksamsten Antworten darauf ist die Energieeffizienz. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass das Parlament heute für ehrgeizige und verbindliche Energieeffizienzziele für die EU und für die einzelnen Mitgliedstaaten gestimmt hat."
Nächste Schritte
Die Abgeordneten und die tschechische Ratspräsidentschaft werden nun in die Verhandlungen über die Gesetzentwürfe eintreten, zu denen die EU-Minister im Juni ihren Standpunkt festgelegt haben.
Hintergrund
Am 14. Juli 2021 verabschiedete die Europäische Kommission das Paket "Fit for 55". Damit sollen die geltenden auf EU-Vorschriften für Klimaschutz und Energieverbrauch angepasst werden, um das neue EU-Ziel von mindestens 55 % weniger Treibhausgasemissionen bis 2030 zu erreichen. Das "Fit for 55"-Paket umfasst auch eine Neufassung der Energieeffizienz-Richtlinie (EED), deren Bestimmungen an das neue 55%-THG-Ziel angepasst werden. Die EED legt derzeit die Höhe der Energieeinsparungen fest, die die EU erzielen muss, um das vereinbarte Ziel von 32,5 % mehr Energieeffizienz bis 2030 zu erreichen.
Das Video zum Thema finden Sie im Newsroom des Europäischen Parlaments unter https://www.presseportal.de/nr/106967
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