ÖH zum Semesterstart: “Noch unsicherer als in den letzten Jahren”

Nach mehreren pandemiegeprägten Semestern beginnt nun wegen der enormen Kostenexplosion ein weiteres Krisensemester für Studierende an Österreichs Hochschulen. “Die Rekordinflation sorgt zum einen dafür, dass sich viele Studierende das Studium sowie die Lebenshaltungskosten noch schwerer leisten können und zum anderen dafür, dass auch die Hochschulen die Betriebskosten kaum stemmen können. Viele wissen einfach nicht, ob sie ihr Studium abbrechen müssen. Die Situation ist noch unsicherer als sie in den letzten Jahren schon war”, so Keya Baier aus dem ÖH-Vorsitzteam über die aktuelle Lage. Von der Bundesregierung sieht die ÖH zu wenig politischen Einsatz für Studierende und Hochschulen. 

Sara Velić aus dem ÖH-Vorsitzteam setzt fort: “Die Maßnahmen der Bundesregierung zur Entlastung kommen nicht bei allen an und sind schlichtweg zu wenig. Obwohl wir mehrfach das Gespräch suchen und Entlastungsmaßnahmen vorschlagen, passiert nichts – dass nur mehr Studierende, die es sich leisten können, sorgenfrei ins Semester starten, scheint Minister Polaschek egal zu sein!” Zu den zentralen Forderungen der ÖH zählen unter anderem der Ausbau von Familien- sowie Studienbeihilfe, die Abschaffung der Studiengebühren und die finanzielle Unterstützung von Studierendenheimen, um leistbaren Wohnraum für Studierende abzusichern.

Die Hochschulen schlugen bereits Alarm: 1,2 Milliarden Euro fehlen den Universitäten, um den Betrieb aufrechterhalten zu können, und auch die Fachhochschulen kündigten bereits an, ohne Erhöhung der Fördersätze massive Einschnitte vornehmen zu müssen.  Hochschulen erwägen bereits den Wechsel ins Distance Learning oder das Schließen von Bibliotheken und Lernflächen. “Das Wissenschaftsministerium hat die Verantwortung, den uneingeschränkten Betrieb der Hochschulen sicherzustellen. Es braucht sofort einen Teuerungsausgleich für Hochschulen, um geschlossene Hörsäle und Personaleinsparungen zu verhindern”, fordert Naima Gobara aus dem ÖH-Vorsitzteam.

Die multiplen Krisen unserer Zeit sind eine große Belastung für viele Studierende. Das ÖH-Vorsitzteam betont daher abschließend die Wichtigkeit der ÖH als starke Interessenvertretung: “Wir bleiben laut! Wir werden keine Ruhe geben, bis die Bundesregierung endlich dafür sorgt, dass Studierende sich ihr Studium leisten und ihre Existenzen sichern können!” 

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