Auf Einladung des IKG-Präsidenten Oskar Deutsch besuchte Bundespräsident Alexander Van der Bellen heute den Campus der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) in Wien. Der größte jüdische Campus in Europa vereint Kindergarten, Schule, Sportstätten und ein Seniorenheim unter einem Dach. Alexander Van der Bellen pflanzte gemeinsam mit IKG-Präsident Oskar Deutsch einen Apfelbaum im Hof des Elternheims Maimoindes-Zentrum als Symbol für die tiefen Wurzeln jüdischen Lebens in Wien und Österreich.
„Ich bin einmal mehr beeindruckt von der Vielfältigkeit und Lebendigkeit des jüdischen Lebens in Wien und Österreich. Gerade jetzt zu den hohen jüdischen Feiertagen ist es sehr schön zu sehen, wie Tradition, Religion und Bildung vereint werden. Darüber hinaus wird hier unter einem Dach das gute Miteinander zwischen Generationen gestärkt. Das kann gar nicht genug gewürdigt werden“, sagte Alexander Van der Bellen, der auch viele Gespräche mit Shoah-Überlebenden im Maimonides-Zentrum geführt hat. Zudem würdigte Van der Bellen die vorbildliche Integration von aus der Ukraine vertriebenen Kindern in der Zwi Perez Chajes-Schule der IKG.
„Judentum gehört zu Österreich wie die Milch in die Melange“, sagte IKG-Präsident Deutsch und weiter: „Und die Tatsache, dass Bundespräsident Alexander Van der Bellen der Einladung in den Campus der IKG gefolgt ist, drückt genau das aus: Jüdisches Leben ist österreichisches Leben! Alexander Van der Bellen ist ein Staatsoberhaupt, das bewiesen hat, dass Österreich ein vielfältiges, weltoffenes und modernes Land ist. In dem die Würde des Menschen unantastbar ist. Gerade jetzt, in einer Zeitenwende, mit Krieg und extremer Inflation, drohenden gesellschaftlichen Verwerfungen und rechtsextremer Mobilisierung in ganz Europa, setzt Alexander Van der Bellen mit diesem Besuch ein Zeichen für die Vielfalt, für das Verbindende, für das moderne Österreich. Ich habe keinen Zweifel daran, dass er wiedergewählt wird – wenn alle zur Wahl gehen, denen diese Werte auch wichtig sind!“
Alexander Van der Bellen mahnte beim anschließenden Pressegespräch die möglichst rasche Umsetzung von Maßnahmen gegen Antisemitismus ein: „Leider ist der grassierende Antisemitismus in Österreich noch nicht überwunden – im Gegenteil. Auch im laufenden Präsidentschaftswahlkampf kommt es zu antisemitischen Äußerungen, etwa in den Sozialen Medien. Gerade auch bei Hass im Netz ist ein entschlossenes Handeln des Rechtsstaats geboten“, mahnte Van der Bellen.
Beim Rundgang auf dem Campus besuchten Alexander Van der Bellen und Oskar Deutsch auch Schulklassen der Volksschule und des Gymnasiums der ZPC-Schule am Campus.
„Ich bedanke mich sehr bei Oskar Deutsch und der Kultusgemeinde für die Unterstützung bei der Bundespräsidentenwahl. Jetzt geht’s darum, möglichst rasch Klarheit zu haben. Damit wir uns um die wichtigsten und drängendsten Probleme kümmern können. Und deshalb bitte ich meine Unterstützerinnen und Unterstützer gleich am 9. Oktober ihr Wahlrecht zu nutzen“, schließt Van der Bellen.
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