Heute wird in der ersten Sitzung des Nationalrats nach der Sommerpause das dritte Teuerungs-Entlastungspaket abgestimmt. Darin enthalten ist die jährliche Anpassung zahlreicher Sozialleistungen an die Inflation. Das nahmen sich die roten Jugendorganisationen VSStÖ, SJ, JG, AKS, ÖGJ und die roten Falken zum Anlass, vor der Nationalratssitzung ein Zeichen für echte Sozialpolitik zu setzen.
Während das dritte Teuerungs-Entlastungspaket prinzipiell ein Schritt in die richtige Richtung ist, sind sich die roten Jugendorganisationen einig, dass es nicht ausreicht. “Wenn wir in Richtung Winter schauen, wurden bisher kaum vernünftige Maßnahmen gesetzt, um zu verhindern, dass wir uns unser Leben nicht mehr leisten können. Gerade junge Menschen werden extrem stark von der Teuerung getroffen und wissen nicht, wie sie sich Heizung, Lebensmittel und co. diesen Winter leisten sollen”
, so die Vorsitzende des Verbands Sozialistischer Student_innen in Österreich, Hannah Czernohorszky.
Die Lage von jungen Menschen spitzt sich immer weiter zu, wenn es um die Teuerung geht. “Wohnen wird zunehmend zum Luxus. Während Nehammer und Co abgesichert in gut gedämmten Wohnungen sitzen, wissen viele Jugendliche nicht, wie sie diesen Winter ihre Heizrechnungen bezahlen sollen”
, so SJ Vorsitzender Paul Stich. Die Vorsitzende der Jungen Generation, Claudia O’Brien ergänzt: “Würde sich die Regierung wirklich um junge Menschen scheren, würde es schon längst umfassende Entlastungen gegen die Teuerung geben. Jetzt brennt es und die Bundesregierung hat offensichtlich keinen Plan”
.
Die Jugendorganisationen stellen der Bundesregierung kein gutes Zeugnis aus. Die AKS Vorsitzende Lina Feurstein sieht vor allem beim Blick auf die Schulen rot: “Der Schulstart war für unglaublich viele Familien jetzt schon unleistbar. Der Blick in die Zukunft lässt kaum auf Besserung hoffen. Schule darf nicht arm machen”
. In die gleiche Kerbe schlägt Richard Tiefenbacher, Vorsitzender der Österreichischen Gewerkschaftsjugend. “Lehrlinge spüren die Teuerung in jedem Lebensbereich. Mit 900€ Lehrlingsgehalt zu leben, ist in dieser Zeit absolut unmöglich”
, so der Gewerkschafter.
Bei den Studierenden in Österreich sieht die Lage nicht besser aus. “Natürlich ist die Valorisierung der Studienbeihilfe ein guter und wichtiger Schritt. Die Maßnahme bringt im Endeffekt aber kaum Entlastung, weil sie zu spät greift und der Kreis der Bezieher_innen sowieso viel zu klein ist”
, so VSStÖ Vorsitzende Czernohorszky.
Die beiden Co-Vorsitzenden der Roten Falken, Julia Zierlinger und Ingrid Haab sind besorgt beim Blick auf die Armutsverhältnisse in Österreich: “Unzählige Kinder wachsen bereits in Armut auf – die Anzahl wird über den Winter noch weiter wachsen. Es muss dringend etwas unternommen werden, und zwar jetzt”
.
“Es ist unbedingt notwendig, jetzt etwas gegen die Teuerung zu unternehmen, bevor es zu spät ist. Junge Menschen verdienen ordentliche Unterstützungen in allen Lebensbereichen, halbherzige Einmalzahlungen werden dem Ernst der Lage nicht gerecht”
, so die Vorsitzenden der roten Jugendorganisationen unisono.
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