Apotheker:innen: Sicherheit für Patient:innen erhöhen

„Österreichs rund 6.800 Apotheker:innen wollen ihre Leistungen nochmals verstärken, um unerwünschte Ereignisse im Zusammenhang mit Arzneimitteln zu minimieren und die Sicherheit der Patient:innen und Mitarbeiter:innen im Gesundheitswesen nachhaltig zu verbessern. Dazu bedarf es eines Schulterschlusses aller Gesundheitsberufe“, gibt Ulrike Mursch-Edlmayr, Präsidentin der Österreichischen Apothekerkammer, anlässlich des morgigen Internationalen Tags der Patientensicherheit der WHO (World Patient Day) bekannt.

Apotheken als Säule des Gesundheitssystems

„Die COVID-19-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig verlässliche Strukturen in unserem Gesundheitswesen für die sichere Versorgung der Bevölkerung sind. Dabei kommt den 1.400 heimischen Apotheken eine besonders wichtige Rolle zu. Stellt man das System der österreichischen Gesundheits- und Krankenversorgung als Pyramide dar, so bildet die öffentliche Apotheke das Fundament dieser Pyramide. Denn die Apotheke vor Ort bietet den niederschwelligsten Zugang zur Gesundheits- und Krankenversorgung für die Bevölkerung, noch vor dem Haus- und dem Vertrauensarzt. Das bedeutet eine große Verantwortung, der wir uns rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr stellen“, ergänzt Mursch-Edlmayr.

Krankenhausapotheker:innen: Teamplayer mit großer Expertise

Eine zentrale Rolle beim Thema Patientensicherheit spielen die hierzulande etwa 450 Krankenhausapotheker:innen. Sie sorgen mit für Arzneimitteltherapiesicherheit in enger Zusammenarbeit mit allen anderen Berufsgruppen im Spital. Sie beraten Ärzt:innen und Pflegepersonal in allen Arzneimittelfragen, unterstützen bei der Erarbeitung von Therapievorschlägen und stellen für viele Patient:innen die Medikamente maßgeschneidert in ihren Produktionsabteilungen her. Sehr oft betrifft das Kinder, darunter auch Frühchen.  Wichtige Aufgaben der Krankenhausapotheker:innen sind auch der Einkauf und die Auswahl von Medikamenten, die Prüfung von Dosierung und möglichen Wechsel- und Nebenwirkungen sowie natürlich Logistik und richtige Aufbewahrung der Arzneimittel. „Unser Ziel ist eine wirksame, sichere und ökonomisch sinnvolle Arzneimitteltherapie im Spital. Wir tun alles dafür, damit Sie die richtigen Medikamente in der richtigen Dosierung und zum richtigen Zeitpunkt bekommen“, betont Martina Jeske, Präsidentin der Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Krankenhausapotheker. Gleichzeitig nutzt sie den Internationalen Tag der Patientensicherheit für einen Appell an die Politik: „In Österreich gibt es leider keine gesetzliche Verankerung von Qualitätskriterien zur Anhebung der Arzneimitteltherapiesicherheit in Krankenhäusern. So wie Deutschland brauchen wir aber dringend einen verbindlichen und klaren Aktionsplan, entsprechend der Vision des WHO-Patientensicherheitsplanes 2021-2030: every patient, every time, everywhere. Arzneimitteltherapiesicherheit darf kein Zufallsprodukt sein.“  

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