Winzig zur Lage der Europäischen Union: Jetzt muss es um die Wirtschaft gehen

"Die europäische Wirtschaft geht düsteren Zeiten entgegen. Immer mehr Belastungspakete schwächen die Wettbewerbsfähigkeit. Wir brauchen zügig einen Kurswechsel, mit dem unsere Betriebe wieder in den Mittelpunkt unseres Handels gerückt werden. Das erwarte ich mir von unserer Kommissionspräsidentin", sagt Angelika Winzig, ÖVP-Delegationsleiterin im Europaparlament, anlässlich der heutigen Rede zur Lage der Europäischen Union von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.

Überall drohen neue Hürden und Belastungen für die europäische Wirtschaft, ob bei der Umsetzung des Green Deals, der Richtlinie zur Lohntransparenz oder den notwendigen Sanktionen gegen Russland. "Es fehlen mir gezielte und unterstützende Begleitmaßnahmen für unsere Unternehmerinnen und Unternehmer. Jedes fünfte deutsche Unternehmen denkt über eine Verlagerung in Nicht-EU-Staaten nach. Das kann nicht unser Ziel sein. Wir wollen ein wirtschaftlich starkes Europa im Konzert der Weltmächte", sagt Winzig.

Auch die Aussagen des deutschen Wirtschaftsministers, die Bäckereien sollen wegen hoher Energiekosten vorübergehen zusperren, weil die Bevölkerung bei den Diskontern billiger einkaufen kann, schaffe keine Zuversicht, dass hier bald ein Umdenken stattfinde, meint die erfahrene Unternehmerin aus Oberösterreich. "Gerade jetzt ist es umso wichtiger, dass wir es auf europäischer Ebene rasch schaffen, die Energiekosten im Sinne unserer Unternehmen, unserer Arbeitsplätze und unserer Wettbewerbsfähigkeit zu senken. Die Europäische Union muss zeigen, dass uns selbsternannte politische Alphawölfe nicht in die Knie zwingen können", sagt Winzig abschließend. (Schluss)

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