Als Teil des Fit-für-55-Paketes wurde heute die Eneuerbare Richtlinie abgestimmt. Dabei ging es vor allem um die Frage: Welche Art der Energiegewinnung als erneuerbar gilt und damit förderungswürdig ist und auf die EU-Klimaziele angerechnet werden kann.
Thomas Waitz, EU-Abgeordneter der Grünen und Ko-Vorsitzender der Europäischen Grünen Partei, sagt: „Mit einem schnellen und konsequenten Ausbau von erneuerbaren Energien, insbesondere Solar- und Windkraft, können wir uns den Drohungen Vladimir Putins entziehen. Dabei ist es besonders wichtig, nicht auf Greenwashing-Lösungen wie Kernenergie oder „sauberes Gas“ hereinzufallen und gleich neue Abhängigkeiten zu schaffen.“
Ein Streitpunkt war die Anrechnung der Biomasse als Teil der erneuerbaren Energien und damit auch deren Förderungsmöglichkeit. Holz wird weltweit massiv übernutzt. Einen großen Anteil daran hat die energetische Holznutzung, denn gegenwärtig wird etwa die Hälfte der europäischen Holzernte zur Energiegewinnung verbrannt und nicht höherwertig genutzt.
„Die Desinformationskampagne der Industrielobby hat hier zugeschlagen. Es ist schlicht und einfach falsch, dass die Biomasse verboten werden soll: Wir können weiterhin unsere Kachelöfen mit Holz heizen, unsere Pelletheizungen nutzen und kleine, regionale Biomassekraftwerke in Österreich können weiter produzieren. Wir müssen jedoch auch einsehen, dass der Wirkungsgrad der Stromerzeugung ohne Abwärmenutzung aus holzhaltiger Biomasse sehr niedrig ist und Kahlschläge und Monokulturen unseren Lebensraum Wald in ganz Europa belasten. Pellets, z.B. aus US-Urwäldern, in Kraftwerken zu verbrennen ist nicht nachhaltig und sollte daher nicht mehr gefördert werden“, so Waitz abschließend.
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