Derzeit befinden sich die neuen Lehrpläne für Volksschule, Mittelschule und AHS-Unterstufe in Begutachtung. Auch wenn die Überarbeitung Hoffnung auf eine „sinnvolle Modernisierung“ mache, so sei der Prozess allgemein zu schwerfällig, kritisiert NEOS-Bildungssprecherin Martina Künsberg Sarre: „Seit vier Jahren wird nun an den Lehrplänen herumgedoktert. Wenn sie dann also endlich ab nächstem Jahr in den Klassenzimmern unterrichtet werden, sind sie teilweise schon wieder veraltet. Hier braucht es eindeutig mehr Tempo oder eine neue Form der kontinuierlichen Weiterentwicklung.“
Die kleinteilige Fächerstruktur sei insgesamt „zu unflexibel und innovationshemmend“. Wünschenswert wäre hingegen eine Reform, die helfen würde, diese Fächergrenzen zu überwinden. Langfristig könne dies durch größere und flexiblere Fächer, so genannte „Flächenfächer“, verwirklicht werden, kurzfristig durch schulautonome Zeitbudgets für übergreifende Projekte, so Künsberg Sarre.
Wirtschaftsbildung zu kurz gekommen
Dass die wirtschaftliche Bildung an Schulen auch in den neuen Lehrplänen zu wenig Aufmerksamkeit bekommt, bezeichnet die NEOS-Bildungssprecherin als eine „vertane Chance“: „Gerade in der heutigen Zeit ist es wesentlich zu verstehen, wie Preise zustande kommen, was Inflation bedeutet, wie man am klügsten spart, was man sich leisten kann oder wie man verantwortungsvoll investiert. Dazu ist es notwendig, den Wirtschaftskreislauf als Ganzes zu durchleuchten – und nicht nur aus Konsumentensicht. Jeder junge Mensch soll ein solides ökonomisches Basiswissen erwerben, das hilft, ein selbstbestimmtes und unabhängiges Leben zu führen“, betont Künsberg Sarre. „Ich fordere den Bildungsminister daher auf, die Einwände der Expertinnen und Experten aufzugreifen und die Lehrpläne von Fächern wie Geografie und Mathematik zu überarbeiten, um den Schülerinnen und Schülern fundiertes Wirtschaftswissen nicht länger vorzuenthalten.“
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