St. Pölten (OTS) – Der NÖ Wirtschaftsbund sieht angesichts der dramatischen Entwicklung auf den Energiemärkten die Bundesregierung in der Pflicht und erneuert seine Forderung nach einem Energiekostenausgleich für die Betriebe. „Die explodierenden Energiepreise stellen die Betriebe vor existentielle Herausforderungen. In der gesamten heimischen Wirtschaft ist die Situation aufgrund des enormen Kostendrucks höchst angespannt“, sagt WBNÖ Direktor Harald Servus. Von dieser Entwicklung seien nicht nur große Industriebetriebe betroffen. „Ob Bäcker, Tischler, Gastronomiebetrieb oder Transportunternehmen, für viele kleine und mittlere Betriebe ist es bereits fünf nach zwölf“, so WBNÖ Direktor Harald Servus. Es brauche daher rasches und entschlossenes Handeln sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene.
Servus erneuert daher die Forderung des NÖ Wirtschaftsbundes eine Energiekostenvergütung für die Betriebe umzusetzen. „Es braucht endlich auch Maßnahmen für die Betriebe, um eine noch schlimmere Entwicklung abzuwenden und Planungssicherheit zu geben“, so Servus. In Niederösterreich könnten Privathaushalte bereits ab 1. September einen Strompreisrabatt beantragen. Der Bund sei aufgefordert hier rasch nachzuziehen, denn dies sei eine wichtige Maßnahme, um die Kaufkraft zu stärken. Aber auch für die Unternehmen müsse nun rasch ein, den dramatischen Entwicklungen angepasster, Energiekostenausgleich auf den Weg gebracht werden. Darüber hinaus sei es notwendig, dass der bereits beschlossene Energiekostenzuschuss für alle energieintensiven Unternehmen praxistauglich gestaltet und für alle rasch zugänglich gemacht werde.
Der NÖ Wirtschaftsbund begrüßt in dem Zusammenhang die Initiative des Bundeskanzlers, auch auf eine gesamteuropäische Lösung zu drängen. „Das Merit Order System sei grundsätzlich ein gutes System, in dem Marktmechanismen greifen können. In der aktuellen Situation, in welcher der Gaspreis praktisch der Willkür eines Mannes ausgesetzt ist, funktioniert das aber nicht mehr“, sagt Servus. Um dieses Marktversagen nachhaltig in den Griff zu bekommen, müssen auf europäischer Ebene so schnell wie möglich energische Schritte gesetzt werden. Eine zeitlich befristete Entkoppelung von Strom- und Gaspreis und eine entsprechende Adaptierung des Merit Order Systems seien notwendig, um die aktuelle Preisdynamik einzubremsen.
„Unsere Betriebe und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können nicht länger warten, bis endlich etwas geschieht“ so Servus abschließend. Es müssten nun unverzüglich Maßnahmen gesetzt werden, um Unternehmen und Arbeitsplätze nicht zu gefährden.
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