Der erste Tag der neuen Blutspendeverordnung wurde gestern vom Chaos um die Diskriminierung von transidenten Personen überschattet. SPÖ-Gleichbehandlungssprecher Mario Lindner, der am Donnerstag als einer der ersten schwulen Männer in Österreich Blut spendete, wies schon am Vormittag darauf hin, dass transidenten Personen durch Unklarheiten des Gesundheitsministeriums die Blutspende immer noch verweigert wurde. Der Druck von SPÖ und Zivilgesellschaft hat nun gewirkt: Heute, Freitag, spendete mit SPÖ-Aktivistin Dora Sellner in Tirol die erste transidente Person Blut. „So traurig es ist, dass Chaos seitens des Gesundheitsministeriums gestern dafür gesorgt hat, dass transidente Aktivist*innen noch bei der Blutspende abgelehnt wurden, so sehr freuen wir uns heute: Unser Druck hat gewirkt und auch Transpersonen können endlich ihren Beitrag leisten und diskriminierungsfrei Blut spenden“, betont Lindner, der auch Vorsitzender der sozialdemokratischen LGBTIQ-Organisation SoHo ist. „Einmal mehr sehen wir, dass der Einsatz der Community politische Blockaden und Chaos überwindet. Das ist ein wichtiges Zeichen!“ ****
Lindner brachte heute auch eine parlamentarische Anfrage an Gesundheitsminister Rauch im Parlament ein. Gefordert wird darin volle Aufklärung über die widersprüchlichen Aussagen rund um das Blutspende-Chaos am Donnerstag: „Wir wollen wissen, was genau passiert ist und warum es zuerst hieß, dass die Blutspende von Transpersonen noch von einer Arbeitsgruppe im Ministerium begutachtet werden muss. Die LGBTIQ-Community hat endlich Rechtssicherheit statt Ministeriums-Chaos verdient“, so Lindner. (Schluss) sp/ls
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