Erdüberlastungstag – SPÖ-Bayr: Untätigkeit bei überbordenden Ressourcenverbrauch muss beendet werden

Wien (OTS/SK) – Der Erdüberlastungstag oder Earth Overshoot Day ist jener Tag, an dem der Ressourcenverbrauch der Menschheit die Kapazität der Erde zur Reproduktion dieser Ressourcen und zum Abbau der erzeugten Schadstoffe übersteigt. Das ist am 28. Juli der Fall. Österreich hatte seinen Overshoot Day bereits am 6. April 2022. Damit liegt unser Land weltweit an dramatischer zehnter Stelle – und hat damit einen besonders dringlichen Auftrag, politisch endlich zu handeln. „Jedes Jahr tritt der Erdüberlastungstag früher ein. Das zeigt, dass wir immer noch nicht verstanden haben, dass wir durch unseren unreflektierten Konsum irreversible Schäden für Mensch und Umwelt in Kauf nehmen. Dieser Sommer wird nicht der wärmste unseres Lebens sein. Es wird generell immer heißer werden, trotzdem müssen wir jetzt Maßnahmen setzen, um die Erderhitzung wenigstens auf Sicht zu beschränken. Eine radikale Umkehr ist notwendig, damit auch zukünftige Generationen menschenwürdig leben können“, stellt Petra Bayr, SPÖ-Bereichssprecherin für globale Entwicklung, heute fest. ****

Wie ungleich der Ressourcenverbrauch weltweit verteilt ist zeigt sich daran, dass Bewohner*innen von bevölkerungsreichen Staaten wie Indien, Bangladesch, Nigeria oder Äthiopien gar keinen Überlastungstag haben, weil sie nicht mehr Ressourcen verbrauchen, als sie innerhalb eines Jahres wieder reproduzieren können.

Die 100 Konzerne mit dem größten CO2-Ausstoß verursachen 70,57 Prozent von allem industriell ausgestoßenen Treibhausgasen weltweit. Auf den ersten Plätzen finden sich bekannte Namen wie Gazprom und ExxonMobil. Die österreichische OMV AG rangiert auf Platz 94.

„Die Verwendung fossiler Energieträger wie Erdöl, Erdgas oder Kohle muss vor allem in den reichen Ländern Europas und in Nordamerika drastisch verringert werden. Dazu gehört auch die individuelle Elektromobilität: Batterien und elektronische Steuerungselemente arbeiten mit Rohstoffen, die jenen, die sie unter unvorstellbaren Arbeitsbedingungen abbauen, einen hohen Blutzoll und die Verletzung ihrer grundlegenden Menschenrechte abverlangen. Rein auf Profit orientierte Konzerne und Superreiche tragen hier die größte Verantwortung. Unter den negativen Auswirkungen leiden bereits jetzt vor allem arme Menschen, insbesondere in armen Regionen der Erde“, mahnt Bayr abschließend. (Schluss) up

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