Wien (OTS) – In einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin „profil“ unterstützt der frühere Bildungsminister, Heinz Faßmann die Forderung des Wiener Bildungsstadtrates, Christoph Wiederkehr (NEOS), die Sommerschule in den letzten beiden Sommerferienwochen verpflichtend zu machen. „Das ist bei bestimmten Gruppen keine schlechte Idee. Wenn Hilfestellungen nicht verstanden werden, muss man sie manchmal verpflichtend machen“, sagt Faßmann, der seit Juli Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften ist. Die Sommerschule wurde im Jahr 2020 unter seiner Amtszeit eingeführt. Wiederkehr schlägt eine Pflicht für Schülerinnen und Schüler vor, denen ein Nichtgenügend droht. Faßmann würde weitergehen und Lehrer entscheiden lassen: „Man könnte es den Lehrenden überlassen, im gutachterlichen Sinne festzustellen, wer die Hilfe nötig hat und wer nicht.“
Der akute Lehrermangel, den sein Nachfolger, Martin Polaschek, beklagt, sei nicht absehbar gewesen, verteidigt sich Faßmann. Bis zu seinem Ausscheiden im vergangenen Jahr habe das Verhältnis zwischen Abschlüssen an pädagogischen Hochschulen, Universitäten und den erwarteten Pensionierungen „keinen Anlass zur Sorge“ gegeben. „Dass es jetzt plötzlich einen eklatanten Lehrermangel geben soll, kann ich mir rational nicht erklären.“
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