Wien (OTS) – Aufgrund extrem hoher Temperaturen und hoher Windgeschwindigkeiten ist Slowenien seit einigen Tagen im Raum Renski mit Waldbränden konfrontiert. Mittlerweile haben sich die Brände auf eine Fläche von etwa 500 Hektar ausgebreitet.
Auf Grund der aktuellen Lage und der prognostizierten, anhaltenden hohen Temperaturen haben die slowenischen Zivilschutzbehörden am 17. Juli 2022 den Unions-Mechanismus aktiviert und ein Hilfsersuchen an die Mitgliedsstaaten gerichtet. Anfänglich wurde ein Löschflugzeug angefordert, aufgrund der Verschlechterung der Lage forderte Slowenien zwei weitere Löschflugzeuge an.
Nachdem die europaweiten Kapazitäten an Löschflugzeugen wegen der gegenwärtigen Anzahl an Bränden vollständig ausgelastet sind, fragte die Europäische Kommission bei einzelnen Mitgliedstaaten an, darunter auch Österreich, ob im Falle einer Anforderung Sloweniens Hubschrauber verfügbar wären, um die Löschmaßnahmen zu unterstützen. Nach interner Abstimmung teilte Österreich Slowenien mit, dass für die Brandbekämpfung im Einsatzraum Nova Goriza ein österreichischer Hubschrauber (von der BMI-Flugeinsatzstelle Klagenfurt) samt Besatzung und Ausrüstung entsendet werden könne.
Einsatz österreichischer Lösch-Hubschrauber
Am 20. Juli 2022 forderte Slowenien den Hubschrauber von Österreich an. Der Abflug mit Löschwassercontainer (max. Kapazität 550 Liter) sowie ergänzender Ausrüstung und einem Flugretter zur Unterstützung erfolgte in den Nachmittagsstunden. Nach einer Flugdauer von etwa 40 Minuten erreichte der Hubschrauber das Einsatzgebiet. Dort unterstützte der Hubschrauber bis zum Sonnenuntergang die slowenischen Behörden und wurde anschließend nach Klagenfurt zurückverlegt.
Der BMI-Hubschrauber aus Klagenfurt flog in drei Stunden und 45 Minuten 75 Rotationen, auch Drops genannt, und brachte 37.500 Liter Wasser an die Brandstellen.
Weitere Einsätze in Slowenien
Nachdem das Brandgeschehen in Slowenien weiterhin eine ernstzunehmende Bedrohung darstellt, sollen in Abstimmung mit den slowenischen Behörden am 21. Juli 2022 weitere Löschflüge durchgeführt werden. Auch in den kommenden Tagen wird mit einer österreichischen Unterstützung gerechnet.
„Mit der Entsendung des Hubschraubers samt Löschwassercontainer nach Slowenien hilft Österreich rasch und unbürokratisch. Wir unterstützen unseren Nachbarstaat im Rahmen unserer Möglichkeiten und zeigen damit gelebte, europäische Solidarität“, sagte Innenminister Gerhard Karner.
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