Die Leitung für die neue Vienna Club Commission steht fest

Wien (OTS) – Im Herbst 2021 schrieb die Stadt Wien die Leitung der Servicestelle zur Beratung, Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit der Wiener Clubs und der Nachtwirtschaft neu aus. Die Jury entschied sich einstimmig für das Angebot des „Vereins für die Zukunft des Nachtlebens in Wien“. Die neue „Vienna Club Commission“ wird im August 2022 ihre Arbeit aufnehmen.

Im Jänner 2020 startete die „Vienna Club Commission“ (VCC) als auf ein Jahr angelegtes Pilotprojekt. Im Auftrag der Stadt Wien soll die VCC als unabhängige Servicestelle allen Akteur*innen der Clubkultur mit zielgruppenspezifischen Angeboten wie Beratung und Workshops, Know-how, aber auch mit Vernetzung und nationaler sowie internationaler Öffentlichkeitsarbeit zur Seite stehen. Die Vienna Club Commission unterstreicht den Wert von Clubkultur in sozialer, kultureller und wirtschaftlicher Hinsicht und bringt alle für innovative, kreative und nachhaltige Lösungen zusammen.

Nach dem Auslaufen des Pilotprojekts schrieb die Stadt Wien die Vienna Club Commission im Herbst 2021 neu aus. Es gab drei Bewerbungen, eine Jury mit Vertreter*innen der Stadt Wien und einem Branchen-Beitrat. Diese Jury kürte die Geschäftsführung als Doppelspitze mit Martina Brunner und Thomas Heher einstimmig als Gewinner-Team. Brunner übernimmt die inhaltliche Leitung, Heher kümmert sich um kaufmännische Agenden.

„Ich freue mich, dass es mit der Vienna Club Commission nun eine fixe Anlauf- und Servicestelle für die Clubszene, die Besucher*innen und Anrainer*innen sowie alle Stakeholder*innen gibt. Gerade nach den letzten beiden Jahren gibt es viel zu tun und für die Clubkultur als wichtiges Genre der Kulturlandschaft ist diese Verankerung von großer Bedeutung“, so Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler.

„In Wien gibt es trotz der Coronapandemie ein wachsendes und vielfältiges Angebot an innovativer Clubkultur, Veranstaltungslocations und Musikspielstätten. Damit ist die Szene nicht nur ein relevanter Wirtschaftsfaktor, sondern auch ein attraktives Angebot im Städtetourismus. Über die „Vienna Club Commission“ werden die Wiener Clubs gezielt vermarktet und die Betreiber*innen bestmöglich beraten und unterstützt“, betont Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke.

„Ein Meilenstein für die Weiterentwicklung des Miteinanders in der Wiener Nacht. Ich bin sehr froh, dass der Ausschreibungsprozess jetzt abgeschlossen ist und die neue VCC Ihre Arbeit aufnehmen kann. Wir haben einen herausfordernden Herbst vor uns. Es gilt schon jetzt Konzepte mit der Branche zu entwickeln um neuerliche, pandemiebedingte Schließungen der Clubs zu vermeiden“, so NEOS Wien Clubkultursprecher Markus Ornig.

Neue Doppelspitze unterstützt Wiens Club- und Veranstaltungsszene

Martina Brunner, geboren 1994, legte neben mehreren Stationen im Club- und Veranstaltungsbereich den Fokus in ihrem Studium Publizistik- und Kommunikationswissenschaften auf international bestehende Organisationen im Club- und Veranstaltungskontext und deren Mehrwert für eine Stadt. 2017 gründete sie die Initiative N8BM – Nachtbürgermeister Wien, um eine Service- und Vermittlungsstelle für das Wiener Nachtleben ins Leben zu rufen. Ab 2020 war sie Teil des Pilotprojekts Vienna Club Commission.

Thomas Heher, geboren 1974, co-gründete vor 25 Jahren das Popkulturmagazin The Gap. 1998 rief er das Indie-Label P.A.M. RECORDS ins Leben. Als Veranstalter und Kurator von Konzerten, Lesungen und Film-Screenings, initiierte und gestaltete er 2015 das Electric Spring Festival. Nach der Gründung und Geschäftsleitung der Literaturzeitung Volltext, 2002, und dem Musikmagazin TBA, 2006, leitet er seit mehr als einem Jahrzehnt das einzige Showcase-Festival mit Konferenzprogramm in Österreich, das Waves Vienna.

“Es freut uns ungemein, nun die Chance zu haben, an die im Pilotprojekt aufgebauten Strukturen anzuknüpfen und das Angebot in den nächsten Jahren zu festigen und weiterzuentwickeln. Wir blicken mit Zuversicht der Zusammenarbeit mit den in Wien tätigen Akteur*innen der Club- und Veranstaltungszene, den Entscheidungsträger*innen auf politischer Ebene, komplementären Einrichtungen sowie mit den in Wien lebenden Menschen entgegen, um so den sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Mehrwert der Stadt im Club- und Veranstaltungskontext zu stärken.”

Die „Vienna Club Commission“ als Schnittstelle und Serviceeinrichtung

Für Politik und Verwaltung ist die „Vienna Club Commission“ eine zuverlässige Partnerin in allen Fragen der Clubkultur. Sie kann in dieser Szene Themen setzen und vermitteln. Sie bietet Services für alle Veranstalter*innen und Musikspielstätten – für die stärker wirtschaftlich orientierten Unternehmen genauso wie für jene Orte, die Nischenmusik und neuaufkommenden Genres eine Bühne bieten, unabhängig vom finanziellen Erfolg und dem gesellschaftlichen Mainstream. Für die Clubszene soll die „Vienna Club Commission“ eine unabhängige Instanz sein, die kompetente Beratung und innovatives Know-how beispielsweise über eine Expert*innen-Datenbank bietet.

1,2 Millionen Euro bis 2026

Für die Beauftragung der neuen „Vienna Club Commission“ stellt die Stadt Wien jährlich über einen Zeitraum von fünf Jahren Mittel in Höhe von 300.000 Euro zur Verfügung, bis Ende 2026 in Summe also 1,2 Mio. Euro. Die Finanzierung teilen sich dem Thema und der Breite der Clubszene entsprechend die Geschäftsgruppen Wirtschaft, Kultur und Bildung. Die operative Begleitung des Leistungsauftrags erfolgt über eine Steuerungsgruppe bestehend aus diesen Geschäftsgruppen sowie ausgewählten externen Expert*innen. Die Leitung der Steuerungsgruppe und das Projektcontrolling übernimmt die Wirtschaftsagentur Wien, ein Fonds der Stadt Wien.

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