Wien (OTS/SK) – SPÖ-Gleichbehandlungssprecher Mario Lindner begrüßt in der heutigen Nationalratssitzung das Ende der Diskriminierung bei Blutspenden: „Das Blutspendeverbot für Männer, die Sex mit Männern haben, und Transpersonen fällt und das ist auch gut so! Einen großen Dank an die Community und Aktivist*innen, das ist euer Erfolg!“ Sauer stößt dem Abgeordneten allerdings auf, dass die Worte „diskriminierungsfreie Blutspende“ im Verordnungstext nicht ein einziges Mal vorkommen. ****
Der große Mangel, den Lindner in der neuen Regelung sieht, ist, dass nur die Menge der Sexualpartner und nicht das individuelle Risikoverhalten abgefragt wird: „Mit der 3x3x3-Regel kommt auch das Wort ‚ungeschützter Sex‘ in der Verordnung nicht vor. Das individuelle Risikoverhalten wird nicht abgefragt.“ Die neue Regelung sieht vor, dass ein dreimonatiges Blutspendeverbot gilt, wenn man innerhalb von drei Monaten mit drei verschiedenen Partner*innen Sex hatte – ob dabei Kondome benutzt wurden, wird nicht abgefragt.
Zuletzt bemängelt der Gleichbehandlungssprecher, dass die diskriminierungsfreie Blutspende nicht sofort in Kraft tritt: „Warum erst ab 31. August, wenn jetzt Blut gebraucht wird? Wir haben einen akuten Blutmangel. Die Hilfsorganisationen bitten uns immer wieder, zur Blutspende aufzurufen.“ (Schluss) sd/bj
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