Wien (OTS) – Im Zuge der heute von Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler und Bezirksvorsteher Markus Figl präsentierten Pläne für eine temporäre Kontextualisierung des Karl-Lueger-Denkmals, begrüßt die Wiener Volkspartei einen adäquaten Umgang mit der Erinnerungskultur in der Stadt.
Orte und Namen zu verändern, verändert nicht die Geschichte
„Erinnerungs- und Vergangenheitskultur bedeutet nicht Orte umzubenennen oder eine Statue an einem anderen Ort aufzustellen. Dies verändert damit nicht die Geschichte in unserem Land. Wir sollten auf die Höhen und Tiefen einer Person im Kontext einer Gesellschaft gerade in diesen Zeiten besonders Wert legen. Die Zensur der Geschichte war nie ein sinnvolles Mittel, um Vergangenheit aufzuarbeiten“, so Landesparteiobmann Stadtrat Karl Mahrer.
Immer wieder ist es in den letzten Jahren zu Umbenennungen und Veränderung historischer Objekte gekommen. „Wer die Geschichte cancelt statt demütig aus ihr zu lernen, wird die Gefahr, auftretend in anderem Gewande, nicht erkennen. Aus diesem Grund ist eine respektvolle, historisch korrekte Kontextualisierung des Lueger-Denkmals – inklusive seiner ebenfalls „belasteten“ Zeitgenossen – angebracht“, so Gemeinderätin Caroline Hungerländer.
Temporäres Kunstwerk – Kontext zur Geschichte
Gemeinsam mit Künstlerinnen und Künstlern sowie einer Historikerkommission wurde eine künstlerische Intervention entwickelt. „Die vielfältigen Erinnerungen an Karl Lueger sollen breiter dargestellt werden. Mit dieser Intervention gelingt es, einen umfangreicheren Zugang zur Erinnerungskultur zu schaffen. Es wäre daher wünschenswert, dass sich aus der aktuellen Installation der Impuls für eine langfristige Umsetzung ergibt, die in Ergänzung zum bestehenden Karl-Lueger-Denkmal klar die historischen Gegebenheiten darstellt und in einem breiteren Kontext die unterschiedlichsten Wahrnehmungen einer Gesellschaft widerspiegelt“, so Landtagspräsident Manfred Juraczka.
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