Wien (OTS) – Greenpeace begrüßt die heute präsentierten Empfehlungen des Klimarats. Über Monate haben sich 84 Personen, die repräsentativ für die Bevölkerung Österreichs ausgewählt wurden, mit der Klimakrise und möglichen Klimaschutzmaßnahmen beschäftigt. Die dabei entwickelten Empfehlungen an die Regierung umfassen unterschiedlichste Handlungsfelder und zeigen die zahlreichen Möglichkeiten im Kampf gegen die Klimakrise auf. Darunter stechen auch die Empfehlungen im Kampf gegen fossile Energien hervor, die im Lichte von Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine eine besondere Dringlichkeit erlangt haben. So spricht sich der Klimarat einstimmig für 100 Prozent erneuerbare Energie bis 2040 mit klaren Zwischenzielen aus. Auch ein Ende von Subventionen für fossile Energieträger und Maßnahmen, um den Energieverbrauch zu senken und Energie effizienter einzusetzen, werden eingefordert. Ebenfalls einstimmig empfehlen die BürgerInnen, dass ein wirksames Klimaschutzgesetz noch dieses Jahr verabschiedet wird.
“Die Ergebnisse des Klimarats zeigen deutlich: Die Menschen wollen endlich Taten statt Worte im Kampf gegen die Klimakrise sehen. Die Bevölkerung ist beim Klimaschutz viel weiter als die Politik. Besonders die Empfehlungen des Klimarats zur Abkehr von den fossilen Energien müssen anlässlich der toxischen Abhängigkeit von Putins Gas rasch berücksichtigt werden. Dafür empfiehlt der Klimarat nicht nur den Ausbau der erneuerbaren Energien, sondern auch die Senkung des Energieverbrauchs – beispielsweise mit gestaffelten Energiepreisen nach dem Verbrauch und Ausgleichsregelungen für Härtefälle,” so Jasmin Duregger, Klima- und Energieexpertin bei Greenpeace in Österreich. Ebenso spricht sich der Klimarat dafür aus, die Energieeffizienz von industriellen Prozessen laufend zu verbessern. Greenpeace schießt sich diesen Forderungen an und appelliert zusätzlich, die Industrie beim Energiesparen per Gesetz in die Pflicht zu nehmen: “Seit Monaten ist das Energieeffizienzgesetz überfällig. Dieses Gesetz ist bitter nötig, damit es für die Industrie nicht nur den finanziellen Anreiz zum Energiesparen gibt, sondern auch eine handfeste gesetzliche Verpflichtung,” so Duregger.
Greenpeace fordert von der Regierung, die umfassenden Ratschläge des Klimarats ernst zu nehmen und diesem wichtigen demokratischen Instrument nicht nur Gehör zu schenken, sondern auch die Empfehlungen in die Realität umzusetzen. “Die Schlagkraft der Empfehlungen des Klimarats stehen und fallen damit, ob und wie sie in den gesetzlichen Vorhaben der Regierung Niederschlag finden”, mahnt Duregger abschließend.
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