Plastikfreier Juli: GLOBAL 2000 fordert OMV zum Umdenken auf

Wien (OTS) – Zum Start des Aktionsmonats Plastikfreier Juli -„[Plastic Free July] (https://www.plasticfreejuly.org/)” am 1. Juli macht die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 darauf aufmerksam, dass die Kunststoffproduktion und Plastikverschmutzung auch in Österreich ein großes Problem darstellen. Der österreichische Ölkonzern OMV ist mit dem Tochterunternehmen [Borealis auf Platz 11]
(https://www.minderoo.org/plastic-waste-makers-index/data/indices/pro
ducers/) der Liste der weltweit größten Plastikproduzenten. Der teilstaatliche Konzern ist damit mitverantwortlich für die weltweite Plastikverschmutzung und handelt entgegen der Ziele der österreichischen Regierung und dem Versuch, die Plastikverwendung zu verringern. „Die steigende Kunststoffproduktion ist nicht nur Grund für die Verschmutzung unserer Umwelt, sondern befeuert auch die Klimakrise massiv. Großkonzerne, wie die OMV und ihr Tochterunternehmen Borealis, die weiterhin auf die Steigerung der Kunststoffproduktion und somit die Verwendung von fossilem Erdöl setzen, tragen hierfür Verantwortung. Es ist an der Zeit, dass fossile Konzerne endlich umlenken und klimafreundliche Geschäftsmodelle entwickeln”, sagt Anna Leitner, Ressourcensprecherin von GLOBAL 2000.

Das Märchen der Kreislaufwirtschaft
Kunststoffkonzerne verwenden das Versprechen der Kreislaufwirtschaft zwar sehr gerne für Marketingzwecke, jedoch ist Plastik entlang des gesamten Lebenszyklus alles andere als „nachhaltig“. Auch die Mär vom Recycling hat sich in den letzten Jahrzehnten nie erfüllt. Erst 12 Prozent des weltweit in Umlauf gebrachten Plastiks wurden bisher recycelt. Für die Herstellung einer neuen PET-Flasche aus 100 Prozent recyceltem Material sind eineinhalb alte Flaschen notwendig. Der von der Kunststoffindustrie dargestellte Kreislauf kann somit nicht ohne neue fossile Rohstoffe auskommen – und wäre selbst bei perfekter Sammlung und Aufbereitung kein Kreislauf. Die Lösung liegt somit im Sinne der Abfallhierarchie in der Vermeidung. Zum Beispiel, indem Einwegverpackungen durch Mehrweglösungen ersetzt werden.

Plastik als Treiber der Klimakrise
Plastik bereitet entlang des gesamten Lebenszyklus Probleme. Einerseits wird Plastik aus fossilem Öl oder Gas hergestellt und andererseits wird auch die Produktion davon mit fossilen Brennstoffen angetrieben. Schon jetzt landen durch die Plastikproduktion jährlich 850 Millionen Tonnen Treibhausgase in der Atmosphäre. Bis 2030 würde der Anstieg der Plastikproduktion jährliche Emissionen in der Größenordnung von fast 300 Kohlekraftwerken verursachen. Dennoch wird Schätzungen zufolge allein in den nächsten 10 Jahren die Plastikproduktion um 40 Prozent ansteigen. Angesichts dessen, ist eine Abkehr von Öl und Gas längst überfällig.

Die OMV setzt in ihrer Strategie auf den Ausbau ihrer Kunststoffproduktion durch Borealis und somit auf fossile Rohstoffe wie Öl und Gas. Beispielsweise zeigt ein [neuer Bericht aus Belgien]
(https://www.fairfin.be/sites/default/files/2022-05/Who%20finances%20
the%20plastic%20flood%3F.pdf), dass Borealis im Hafen von Antwerpen eine neue Fabrik zur Kunststoffproduktion baut. Vor Ort gibt es Widerstand gegen die neue Anlage, aber der Konzern hält weiterhin an seinem schmutzigen Geschäft fest. Dabei sollte spätestens jetzt klar sein, dass uns die Verwendung von Erdöl und -gas nicht nur in die Klimakrise treibt, sondern sie bringt uns auch in die Abhängigkeit von Ländern wie Russland. Die teilstaatliche OMV hätte jetzt die Möglichkeit, ihren Fokus umzulegen – weg von fossiler Energie und Rohstoffen, hin zu Erneuerbaren und einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft. Dadurch könnte der Konzern mehrere Krisen gleichzeitig den Kampf ansagen: zum einen der massiven Umweltverschmutzung durch Plastik und zum anderen der Energie- und der Klimakrise.

Der [Plastic Free July] (https://www.plasticfreejuly.org/) ist eine globale Bewegung, die Millionen von Menschen verbindet, um gemeinsam Teil der Lösung gegen Plastikverschmutzung zu sein. Ziel ist es vor allem, Konzerne und die Politik auf die Problematik der Kunststoffproduktion hinzuweisen. Außerdem gibt es auch eine Challenge zum Mitmachen: Ein Monat lang auf Plastik verzichten. Hier geht es zu Tipps zum Plastiksparen:
[https://www.global2000.at/tipps-plastikvermeidung]
(https://www.global2000.at/tipps-plastikvermeidung)

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