Grüne Wirtschaft: Energiewende gemeinsam anpacken

Wien (OTS) – In der Sitzung des Wirtschaftsparlaments hat die Grüne Wirtschaft heute zwei Anträge eingebracht, um die Energiewende zu beschleunigen. Neben der unbestreitbaren ökologischen Notwendigkeit fordert auch die geopolitische Situation ein schnelles Umdenken und ambitionierte Maßnahmen:

»Wir haben schon lange vorhergesagt, dass die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern, noch dazu von einem Hauptlieferanten, starkes Gefahrenpotenzial birgt. Wie oft wurde uns entgegnet, dass die Wettbewerbsfähigkeit vom Herbeibringen günstiger Energie abhängig sei? Nun zeigt sich leider, dass unsere skeptische Haltung richtig war.«, erklärt Sabine Jungwirth, Bundessprecherin der Grünen Wirtschaft.

Und weiter: »Gerne wären wir eines Besseren belehrt worden. Leider ist viel schneller eingetreten als erwartet, was wir als Bedrohungspotenzial identifiziert hatten. Aber: Das ist verschüttete Milch. Jetzt gilt es zu handeln statt zu lamentieren!«

Konkret bedeutet das, dass erstens, der Ausbau der Erneuerbaren Energie oberste Priorität haben muss. In Österreich ist Wind eine wichtige Quelle mit viel Potenzial. Der Antrag der Grünen Wirtschaft betreffend einer strategischen Rahmenplanung für den österreichweiten Ausbau von Windenergie wurde mehrheitlich angenommen!

Zweitens gilt es aber auch die Energieeffizienz zu verbessern und Einsparungspotentiale zu heben – wo immer es geht. Der einseitige Fokus auf das Substituieren von Energieträgern wird nicht ausreichen, um die Klimaziele zu erreichen. Zusätzlich zu den Anstrengungen des Ausbaus der Erneuerbaren Energiequellen benötigt es auch auf der Verbrauchsseite Maßnahmen. Der diesbezüglich gestellte Antrag der Grünen Wirtschaft an das Wirtschaftsparlament wurde abgelehnt.

»Die Aufrufe zur Reduktion des Energieverbrauchs richten sich derzeit v.a. an die Bevölkerung. Ich denke, dass wir als Wirtschaft uns diesem Anteil an der Transformation aber auch genauer widmen müssen. Ich sehe hier enorme Potenziale, insbesondere in den Bereichen Mobilität und Gebäude. Allerdings braucht es noch viel mehr gemeinsame Anstrengung, Geschäftsmodelle, Förderungen, Verhaltensweisen, Produktionsweisen etc. anders zu denken. Es ist sehr bedauerlich, dass sich der ÖVP-Wirtschaftsbund gegen unseren Antrag zur Reduktion des Energieverbrauchs entschieden hat. Die Energiewende wäre wesentlich einfacher zu stemmen, wenn weniger fossile Energie substituiert werden müsste. Wir werden hier aber nicht lockerlassen.«, so Sabine Jungwirth abschließend.

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