Wien (OTS) – Heute begehen die Wiener Grünen ihre 86. Landesversammlung und sind zu Gast im Bildungszentrum der Arbeiterkammer. Die beiden Parteivorsitzenden Judith Pühringer und Peter Kraus legen in ihrer gemeinsamen Rede den Kurs und das Motto fest, das auch der aktuellen Kampagne voransteht: Bei Grün bewegt sich was!
Gleich zu Beginn sprach sich das Führungsduo gegen die Abwertung der Wissenschaft und das Verspotten der Jungen und Engagierten in der Stadt aus. Und als gutes Beispiel wurde das Nein zur Stadtautobahn betont – was aber leider nur in Berlin und nicht in Wien Realität wurde, obwohl in beiden Fällen sozialdemokratische Parteien entschieden haben.
“Wir brauchen die Wissenschaftler:innen und die Expert:innen an unserer Seite, wir brauchen die Vielstimmigkeit und auch den Widerspruch der jungen Menschen, denen unsere Stadt und unser Planet wirklich am Herzen liegen.“ so Judith Pühringer, „Wir verspielen gerade nichts weniger als unsere Zukunft. Die Lebensqualität in der Stadt, so wie wir sie kennen, ist bedroht. Die Klimakrise und die soziale Krise nehmen die Stadt in die Zange: die Schere zwischen Arm und Reich geht auf zwischen denen, die es sich leisten können und denen die immer weniger zum Leben haben. Wir müssen das Soziale und das Klima zusammendenken. Nein, die Klimakrise IST die SOZIALE FRAGE unserer Zeit.“
Peter Kraus: „Wir haben da ein paar andere Ideen für Wien: Der größte Immobilienbesitzer dieser Stadt ist die Stadt! Also Sonnenkraft für jedes Dach, auf jeden Gemeindebau, auf jedes Amtshaus. Jeder Neubau braucht eine Heizung für morgen. Keine Heizung von gestern. Das Gas-Zeitalter ist vorbei. Das Zeitalter der Wärmepumpe, der Sonnenkraft, der Geothermie ist da. Wir haben auch einen riesigen Schritt auf Bundesebene in den letzten Tagen gemacht:
Das Erneuerbare-Wärme-Gesetz, das uns unabhängig von Gas fürs Heizen machen wird, ist endlich durch. Und die neue Bauordnung in Wien muss eine Klimaschutz-Ordnung werden!“
Kraus weiter: „Man spürt leider wieder den Geist alter Hinterzimmerpolitik, wo ein paar Männer an einem kleinen Tisch in einem kleinen Raum sitzen. Und dann macht man die Tür zu und dort macht man sich aus, wie die Stadt zu funktionieren hat.“
Pühringer: „Was mich auch persönlich trifft, wegen meiner früheren Arbeit mit Langzeit-Arbeitslosen: Nicht einmal bei diesem Thema schafft es die SPÖ Wien mehr, sich einen Millimeter zu bewegen. Soziale Unternehmen verlieren Aufträge der Stadt und kommerzielle Anbieter erhalten den Zuschlag. Wir müssen soziale und ökologische Kriterien in der Vergabepolitik nützen und lokale und soziale Unternehmen und Unternehmen der Alltagsökonomie beauftragen und ausbauen!“
Pühringer und Kraus bekräftigen die Grünen Forderungen an die Stadtregierung: Raus aus Öl und Gas, Leerstandsabgabe und weitere Maßnahmen gegen die Teuerung.
„Wir wissen, was zu tun ist. Wir wissen, wo wir hin müssen. Die Zukunft wird nicht zu uns kommen. Wir müssen schon selbst aufbrechen“ erklären Judith Pühringer und Peter Kraus abschließend, „Denn Stillstand ist die leiseste, die traurigste und die unnötigste Form des Scheiterns. Und nur bei Grün bewegt sich was.“
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