Wien (OTS/SK) – In den letzten zwei Jahrzehnten wurden erhebliche Fortschritte bei der Verringerung der Kinderarbeit erzielt, jedoch hat sich der Fortschritt im Laufe der Zeit verlangsamt und ist im Zeitraum 2016 bis 2020 sogar zum Stillstand gekommen. Anstatt in die Schule zu gehen, arbeiten in vielen ländlichen Regionen der Welt Millionen von Mädchen und Burschen als Kinderarbeiter*innen in der Landwirtschaft. Mit über 70 Prozent hat die Landwirtschaft laut Internationaler Arbeitsorganisation (ILO) weltweit den höchsten Anteil an Kinderarbeit. Es gibt weltweit fast 160 Millionen Kinderarbeiter*innen. Der Großteil dieser Kinder im Alter zwischen fünf und 17 Jahren ist in der Land- und Forstwirtschaft sowie in der Fischerei beschäftigt. „Im Kakaoanbau ist es zum Beispiel weiterhin üblich, Kinder unter gefährlichen Bedingungen auszubeuten. Wir brauchen ein Lieferkettengesetz auf österreichischer und internationaler Ebene, damit die großen Schokoladekonzerne endlich Verantwortung für die kinderarbeitsfreie Herstellung ihrer Produkte übernehmen müssen“, fordert Bayr anlässlich des Tages gegen Kinderarbeit am 12. Juni. ****
„Außerdem brauchen die Eltern der Kinder gerechte Löhne und staatliche Sozialschutzsysteme, um die Armut in Familien zu verringern. Im Jahr 2020 war laut Vereinten Nationen nur weniger als die Hälfte der Weltbevölkerung durch mindestens eine Sozialschutzleistung abgesichert, während die übrigen 53,1 Prozent – das sind immerhin 4,1 Milliarden Menschen – völlig ungeschützt bleiben. Noch dramatischer ist, dass fast drei Viertel der Kinder, das sind 1,5 Milliarden, nicht sozial abgesichert sind. Es ist Zeit, Kinderarbeit weltweit zu beenden!“, stellt Bayr fest. (Schluss) bj
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