Wien (OTS) – Seit Kriegsbeginn wurden in der Ukraine fast 300 medizinische Einrichtungen beschädigt und etwa ein Dutzend Spitäler komplett zerstört. Die Lage für jene Spitäler, die noch Versorgung leisten können, ist entsprechend angespannt. So auch in der Stadt Chernivtsi (Czernowitz), wo heute ein Hilfstransport mit dringend benötigen medizinischen Produkten in drei Spitälern angekommen ist.
Medikamente im Wert von 80.000 Euro
Dass die Solidarität mit den Menschen in der Ukraine nach wie vor ungebrochen ist, zeigt eine Hilfskation mehrerer Gemeinden im Bezirk Lilienfeld. Christian Fischer, Vizebürgermeister aus St. Veit an der Gölsen und die Firma Euro TV haben eine große Spendenaktion gestartet – mehrere Gemeinden, Unternehmen aber auch viele Privatleute sind ihrem Aufruf gefolgt. Ein Teil der gesammelten Spenden, nämlich Medikamente im Wert von 28.000 Euro, wurde letzte Woche an die Volkshilfe übergeben. Heute sind sie im Rahmen eines größer angelegten Hilfskonvois in der Stadt Chernivtsi angekommen. Insgesamt konnten Medikamente im Wert von 80.000 Euro verteilt werden.
Kinderspital, Onkologisches Spital und Stadtklinik unterstützt
Mehrere LKW mit medizinischen Hilfsgütern und Ausstattung für drei Krankenhäuser waren unterwegs. Fast ein Viertel aller Menschen, die in der Stadt Chernivtsi leben sind mittlerweile geflüchtete Menschen. Dieser Zuwachs bedeutet natürlich auch für die Krankenhäuser eine Mehrbelastung. So hatte die Kinderklinik einen Aufruf gestartet, dass dringend zusätzliche Betten benötigt werden. Mit an Bord waren daher auch Betten, die das Österreichische Bundesheer zur Verfügung gestellt hat.
Das Onkologische Institut bat ebenfalls um Unterstützung. Die Zahl der behandelten Patient*innen ist dort von 300 auf 800 Personen gestiegen. Krebsbehandlungen sind besonders kritisch und dürfen nicht unterbrochen werden. Dank der engen Zusammenarbeit mit Apotheker ohne Grenzen konnten auch die dringend benötigen Medikamente für die Krebstherapie geliefert werden.
Das Kuratorium der Wiener Pensionisten-Wohnhäuser unterstützte die Hilfslieferung mit Pflegebetten. Für die Verteilung vor Ort sorgt die ukrainische Schwesterorganisation der Volkshilfe, Narodna Dopomoha, die seit Kriegsbeginn bereits über 550 Tonnen an Hilfsgütern umverpackt und weiterverteilt hat.
„Wir möchten uns bei allen Menschen, die diesen Transport möglich gemacht haben, bedanken. Die Leitung der Stadtklinik in Chernivtsi hat in einem Gespräch betont, dass der Nachschub an lebensrettenden Medikamenten aktuell nur durch Hilfe von außen aufrecht erhalten werden kann.“, richtet sich Erich Fenninger, Direktor der Volkshilfe, abschließend persönlich an alle Spender*innen.
Spenden für die Ukrainehilfe unter: www.ukraine-hilfe.at
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