Wien (OTS) – Die Zusage von Gesundheitsminister Johannes Rauch, dass die mit der Pflegereform beschlossenen höheren Gehälter für Pflegekräfte trotz Befristung länger Bestand haben werden, sei schön und gut, so Harald Mayer, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer und Bundeskurienobmann der angestellten Ärzte, der Minister vergesse aber wieder einmal auf alle anderen wichtigen Kräfte im Gesundheitsbereich, insbesondere die Ärzte: „Ohne dass auch die Ärztinnen und Ärzte finanziell besser ausgestattet werden, wird es nicht gehen. Die Gesundheitsberufe auseinanderzudividieren ist nicht zielführend, sondern demotivierend. Das konsequente Ignorieren der Ärzteschaft ist nicht erfolgversprechend, wird zulasten der Patientenversorgung gehen und den drohenden Ärztemangel weiter ankurbeln.“
Noch dazu befinde man sich ohnehin in schwierigen ökonomischen Zeiten, in denen die allgemeine Teuerungswelle in Österreich „ohnehin alles auffrisst“, wie Mayer betont. Der ÖÄK-Vizepräsident erinnerte auch an die Forderung der Österreichischen Ärztekammer vom November 2021, dass es bei den Gehaltsverhandlungen mit Regierung und Gewerkschaften mindestens vier Prozent mehr Lohn für Ärztinnen und Ärzte geben müsse. „Diese Verhandlungen sind bisher – für mich wenig überraschend – ergebnislos geblieben. Das ist kein wirkliches Zeichen von Wertschätzung für die, die es mit schier übermenschlichen Anstrengungen geschafft haben, dass die österreichische Gesundheitsversorgung auch während der Pandemie auf höchstem Niveau aufrechterhalten werden konnte. Jetzt ist es höchste Zeit, dies auch am Lohnzettel zu honorieren!“
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