WKO-Reder: „Aktuelle Studie bestätigt: Moderne LKW beeinträchtigen die Luftqualität in Städten nicht“

Wien (OTS) – Eine aktuelle Studie der TU Darmstadt bestätigt jene Resultate, die bereits Abgasmessungen des Instituts für Verbrennungskraftmaschinen und Thermodynamik der TU Graz vergangenen September ergaben: Schadstoffemissionen moderner Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren liegen auf einem so niedrigen Niveau, dass sie die Luftqualität in Städten praktisch nicht mehr beeinträchtigen. „Damit ist neuerlich bewiesen, dass EURO-6-Dieselmotoren sehr sauber sind, und ihre Partikelemissionen deutlich unter den gültigen Grenzwerten liegen“, sagt Günther Reder, Obmann des Fachverbands Güterbeförderung in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).

Konkret hat das Institut für Verbrennungskraftmaschinen und Fahrzeugantriebe der TU Darmstadt mit Hilfe eines empirischen Ansatzes zur Bestimmung der Emissions-Immissions-Interaktion für eine lokale NO2 (Stickstoffdioxid)-Hotspot-Messstation entwickelt. Dies ermöglicht, Ergebnisse verschiedener Szenarioanalysen zur verkehrsbedingten NO2-Immission zu bewerten. Das Resultat: Der Einfluss der natürlichen Flottenerneuerung ist signifikant. Seit 2019 ist ein deutlicher Rückgang der gemessenen NO2-Konzentration an der Messstelle zu verzeichnen, der auf einen zunehmenden Flottenanteil an Fahrzeugen, die die aktuelle Abgasnorm erfüllen, zurückzuführen ist.

TU Darmstadt: Verschiedene Szenarien beim Flottenmix

Die Studienautoren der TU Darmstadt haben auch die Auswirkungen verschiedener Szenarien, was die Umstellung der Fahrzeugflotte auf die aktuellen Euro-Emissionsnormen betrifft, simuliert. Auch dies zeigt, auf welch niedrigem Niveau die Schadstoffemissionen moderner Euro-6-Lkw liegen. Denn ersetzt man im Sinne eines zukünftigen Flottenmix 25 % der Flotte mit emissionsfreien batterieelektrischen Fahrzeugen, ist kaum noch eine Veränderung festzustellen.

EURO 6 LKW: Kein nennenswerter Beitrag zur Schadstoffbilanz
einer Stadt wie Graz

Die in Graz vom Institut für Verbrennungskraftmaschinen und Thermodynamik der TU Graz (IVT) durchgeführte Studie hatte folgendes Resultat: Die Partikelkonzentration im Abgas des Fahrzeugs ist signifikant geringer als jene der Umgebungsluft! On-Board-Messungen im realen Straßenverkehr demonstrieren, dass die ersten Generationen von EURO 6 Fahrzeugen Stickoxid um 86% im Vergleich zu EURO 5 reduzieren. Laut den Studienautoren ist dies auf die sehr gut funktionierenden SCR-Katalysatoren zurückzuführen. Bei der Partikelanzahl ist ihnen zufolge dank der mit EURO 6 eingesetzten Partikelfilter sogar eine Reduktion von rund 99,9 Prozent von EURO 5 zu EURO 6 zu erkennen.

„Dies zeigt einmal mehr, dass EURO 6 LKW sehr schadstoffarm sind und die Umrüstung der Flotten auf moderne LKW einen wichtigen Zwischenschritt am Weg zu klimaneutralem Verkehr darstellt“, fasst Fachverbandsobmann Reder zusammen.

EURO 6 LKW im Faktencheck:

  • Moderne LKW sind praktisch feinstaubfrei.
  • Ein EURO 6 LKW liefert bei normalem Fahrbetrieb keinen
    nennenswerten Beitrag zur Schadstoffbilanz einer Stadt wie Graz.
  • Durch den Diesel-LKW erfolgt kein nennenswerter Beitrag von Feinstaub in die innerstädtische Schafstoffbilanz.
  • Mit der ersten Generation von EURO 6 Fahrzeugen konnten Stickoxidemissionen um 86 % im Vergleich zu EURO 5 reduziert werden.
  • Die Partikelzahl eines EURO 6 LKW hat sich im Vergleich zu einem EURO 5 LKW dank der Partikelfilter um 99,9 % reduziert.
  • Bei Euro 6 LKW beträgt der Anteil der meisten Schadstoffe weniger als fünf Prozent vom Ausgangswert. Das bedeutet: 20 moderne Lkw sind umweltfreundlicher unterwegs als ein Lkw im Jahr 1990. (PWK183/DFS)

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. Wirtschaftskammer Österreich

AbgasmessungLKWTransportWKÖ
Comments (0)
Add Comment