Raab/Karner: Interventionsstelle kämpft präventiv gegen Frauenhandel

Wien (OTS) – Am Mittwoch besuchten Frauen- und Integrationsministerin Susanne Raab und Innenminister Gerhard Karner die Interventionsstelle für Frauenhandel, die vom Verein LEFÖ betrieben wird. Der Krieg in der Ukraine erhöht auch die Gefahr von Menschenhandel, Schlepperei, sexueller Ausbeutung und Zwang zur Prostitution für vertriebene Frauen und Kinder aus der Ukraine.

„Durch den fürchterlichen Krieg in der Ukraine haben Menschenhändler und Kriminelle jetzt ein leichtes Spiel. Wir müssen in der Prävention alles tun, um Frauen zu informieren, wo die Gefahren lauern. Für Betroffene gibt es in Österreich bereits auf Ukrainisch übersetzte Informationsmaterialien wie Folder und Plakate, die die Interventionsstelle gegen Frauenhandel verbreitet“, sagt Frauen- und Integrationsministerin Susanne Raab. Auch die polizeiliche Kooperation sei von großer Bedeutung, dabei stehe man in engem Austausch mit dem Innenministerium.

Menschenhandelshotline des Bundeskriminalamtes 24/7
erreichbar

Das Bundeskriminalamt hat eine Hotline eingerichtet. Dort können Hinweise über Verdachtsfälle gemeldet werden.

Die Telefonnummer und Mailadresse findet sich auch auf den Informationsblättern, die ankommenden kriegsvertriebenen Ukrainerinnen übergeben werden.

Ebenso ist die Erreichbarkeit per Mail ([menschenhandel@bmi.gv.at] (mailto:menschenhandel@bmi.gv.at)) gegeben.

„Die Menschenhandelshotline des Bundeskriminalamtes ist eine wichtige Maßnahme im Kampf gegen die organisierte Kriminalität. Durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine ist Prävention gegen Menschenhandel bedeutsamer denn je. Die enge Vernetzung zwischen den Polizistinnen und Polizisten, dem Bundeskriminalamt und der Interventionsstelle gegen Frauenhandel ist hierbei ein Schlüsselfaktor und von entscheidender Bedeutung“, so Gerhard Karner.

Für Frauen und Kinder aus der Ukraine hat die Interventionsstelle für Frauenhandel Akutmaßnahmen gesetzt. Einerseits wurde die bundesweite aufsuchende Arbeit im digitalen Raum massiv gestärkt – so können Frauen über soziale Medien immer erreicht und über die Gefahren von Menschenhandel informiert werden, unabhängig von ihrem aktuellen Aufenthaltsort. Zusätzlich wird dadurch ein niederschwelliger Zugang zu Beratung und Schutz sichergestellt. Andererseits gibt es die Informationskampagne „Be safe on the way“, die – auf Ukrainisch und Englisch übersetzt – samt Hinweis auf bestehende Hilfsangebote vor Menschenhandel warnt.

Die Interventionsstelle für Frauenhandel wurde mit der Umsetzung des Gewaltschutzpaketes ab Oktober 2021 um 50 Prozent ihres Budgets aufgestockt. Die Finanzierung erfolgt zur Hälfte aus dem BMI und zur Hälfte aus dem Frauenressort.

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