St. Pölten (OTS) – „Tausende UnternehmerInnen, die den Härtefallfonds beantragt haben, sollen jetzt kontrolliert werden. Die Wirtschaftskammer, die schon die Auszahlung und Abwicklung dieser wichtigen Corona-Hilfe durchführen musste, soll jetzt – weil die Regierung es so will – auch noch Einpersonen- und KleinstunternehmerInnen, die ja im Schnitt 1.100 Euro pro Härtefallfonds-Antrag erhalten haben, überprüfen lassen“, kritisiert Thomas Schaden, der Präsident des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes (SWV) Niederösterreich.
„Für die Kontrollen wurde nun ein privates Wirtschaftsprüfungs-Unternehmen beauftragt. Es ist wirklich ein Treppenwitz bei dieser Geschichte, dass das Finanzministerium den Auftrag für diese Kontrollen gegeben hat, obwohl in den Finanzämtern alle Daten auf Knopfdruck abrufbar sein müssten. Hier werden unnötigerweise enorme finanzielle Mittel dafür eingesetzt, KleinstunternehmerInnen zu prüfen. In Zeiten, in denen die Wirtschaftsministerin ständig von Digitalisierung redet, ist das mehr als eigenartig.“
„Genauso problematisch ist, dass nun ein riesiges Bürokratiemonster auf die Unternehmen losgelassen wird, denn diese müssen einen 110-Punkte-Fragebogen beantworten. Das wird so enden, dass genau wie bei der Beantragung der komplizierten Corona-Hilfen in den meisten Fällen wieder ein Steuerberater gebraucht wird, und das kostet den Unternehmen wieder Geld. Man fragt sich, ob die großen Konzerne von der Regierung genauso hart kontrolliert werden wie Einpersonen- und KleinstunternehmerInnen beim Härtefallfonds“, sagt Thomas Schaden.
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