GLOBAL 2000 begrüßt die neue Plastik-Mehrwegflasche von Vöslauer

Wien (OTS) – Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 begrüßt die heute von Vöslauer vorgestellte PET-Mehrwegflasche, die jetzt zusätzlich zu den Mehrweg-Glasflaschen eine nachhaltige Alternative zur Einwegflasche bietet. Doch um Mehrweg in ganz Österreich endlich wieder zur gängigen Verpackung zu machen, braucht es von der Regierung die nötige Stütze. „Es ist nun endlich an der Zeit, gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen, damit Mehrweg wieder zur Normalität wird. Die verpflichtenden Mehrwegquoten im Abfallwirtschaftsgesetz sind viel zu niedrig angesetzt und die Verordnung zum Einwegpfand ist noch immer ausständig. Außerdem brauchen wir in Österreich standardisierte Flaschen und Gebinde, damit auch kleinere Unternehmen sich den Umstieg auf Mehrweg leisten können“, erklärt Anna Leitner, Ressourcensprecherin von GLOBAL 2000.

Was in Deutschland schon jahrelang Realität ist, kommt jetzt auch in Österreichs Supermarktregale. Die Plastik-Mehrwegflasche ist eine nachhaltige Alternative für unterwegs, wenn die eigene Wasserflasche einmal nicht zur Hand ist. Im Vergleich zur Einwegflasche kann sie bis zur 25-Mal wiederbefüllt werden. Sie spart somit Ressourcen und schützt unsere Natur vor Müll. Wichtig ist jetzt, dass die Regierung standardisierte Flaschen – sogenannte „Poolflaschen“ – fördert, damit sich auch kleinere Unternehmen den Umstieg leisten können und so schnell wie möglich die nachhaltigere Mehrwegflasche für ihre Getränke wählen. Ein einheitliches Mehrwegsystem ist auch für Konsumentinnen und Konsumenten von Vorteil, da sie standardisierte Gebinde unabhängig vom Kaufort zurückgeben können.

Die neue PET-Mehrwegflasche zeigt auch, dass die jetzt angestrebte Quote von 30 Prozent bis 2030 für Mehrwegflaschen im Supermarktregal zu niedrig ist. In Österreich lag der Mehrweg-Anteil Anfang der 90er Jahre noch bei ca. [80 ]
(https://www.global2000.at/mehrwegquote-steigern)[Prozent]
(https://www.global2000.at/mehrwegquote-steigern), doch seitdem ist
er rapide gesunken und liegt seit mehreren Jahren bei nur mehr 18,4 Prozent. Die Regierung sollte das Potential von Innovation nicht schmälern und die Latte für Mehrweg höher hängen. Außerdem sollte die Mehrweg-Quote im Abfallwirtschaftsgesetz auch für Plastikflaschen und Dosen der Kategorien Wässer, Säfte und alkoholfreie Erfrischungsgetränke in den Verpackungsgrößen 0,3 und 0,5 Liter gelten.

Für ein funktionierendes Mehrwegsystem braucht es jetzt parallel eine strenge, ambitionierte und konsequente Verordnung für den Einwegpfand. Bis Ende Dezember muss die Verordnung stehen, denn sonst können die Unternehmen für die Sammelsysteme nicht auf die Unterstützung des EU-Wiederaufbaufond zugreifen. Der Preis für den Einweg-Pfand sollte so ausgestaltet sein, dass er Mehrweg-Flaschen einen Vorteil verschafft.

„Die stufenweise Erhöhung der Mehrwegquote und eine konsequente Umsetzung des Einweg-Pfandsystems sind die günstigsten und effektivsten Methoden, die Abfallflut zu stoppen und unsere Umwelt von Müll zu befreien“, so Leitner abschließend.

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