Herrscht Willkür oder Konzeptlosigkeit in der Dornbirner Verwaltung?

Dornbirn (OTS) – Eine überdimensionierte Luxuswohnanlage soll in der Stadt Dornbirn in einer historischen Arbeitersiedlung entstehen. Den Maßstab sprengend und den bisherigen Vorgaben der Stadt widersprechend ist es wie die Faust auf’s Auge des Ortsbildschutzes.

Wir haben es bei dieser Arbeitersiedlung „Im Forach“ mit einer ganz speziellen, aus historischen Gründen gewachsenen und vorgegebenen kleingliedrigen Struktur zu tun. Nun soll diese Struktur noch weiter zerstört werden und der ursprüngliche Charakter der Arbeitersiedlung „Im Forach“ ginge endgültig verloren.

(siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Siedlung_Im_Forach)
Dass dies nicht im Sinne der Bewahrung des historischen Erbes in der Stadt Dornbirn sein kann, ist für jeden offenkundig. Die Zuständigen in der Stadtplanung der Stadt Dornbirn sehen dies tragischerweise anders und nehmen ihre Verantwortung nicht ausreichend wahr.

Wie kann man auf der einen Seite das industrielle Erbe in Dornbirn erhalten, stolz einen Industrielehrpfad bauen wollen und andererseits die historischen Arbeitersiedlungen „links liegen lassen“ bzw. aktiv zu ihrer Zerstörung beitragen? Sind doch gerade Arbeitersiedlungen ein wesentliches Zeitzeugnis der Industrialisierung. Aber eben nicht der Reichen, sondern der Armen.

Übrig bleibt ein bitterer Beigeschmack – Bauwerber.innen, werden unterschiedlich behandelt. Bislang musste in dieser Arbeitersiedlung gegenüber der Stadtplanung bzw. Bauamt um jede kleine Änderung bei den vorhandenen Bauten in dieser Arbeitersiedlung lange und hart bis zur Genehmigung gerungen werden. Bei diesem sehr potenten Bauwerber jedoch werden plötzlich andere Maßstäbe angelegt. Wir wissen nicht, ob dies parteipolitisch motiviert ist, ein Kniefall vor der Macht des Geldes oder einfach nur Ignoranz gegenüber dem kulturellen Erbe ist.

Mit der Realisierung von diesem Bauprojekt bricht der letzte Damm in der Siedlung „Im Forach“ und der Willkür wird Tür und Tor geöffnet.

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