Wien (OTS) – Mit 27. April 2022 startet eine neue Kooperation zwischen ORF III Kultur und Information und dem Haus der Geschichte Österreich (HDGÖ). Im Rahmen von Publikumsevents präsentiert das Museum heuer bis zu vier Vorpremieren von ORF-III-Dokumentationen der Sendereihe „zeit.geschichte“ und „Erbe Österreich“. Ergänzt werden diese durch Diskussionsrunden mit Expertinnen und Experten. Damit kann interessierten Besucherinnen und Besuchern im HDGÖ eine tiefergehende Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Thema ermöglicht werden.
ORF-Generaldirektor Weißmann: „Mehrwert für unser gemeinsames Publikum“
ORF-Generaldirektor Mag. Roland Weißmann: „Zeitgeschichte dauerhaft für die Nachwelt aufzuarbeiten, entspricht dem öffentlich-rechtlichen Kernauftrag des ORF. Die Kooperation zwischen ORF III und dem Haus der Geschichte Österreich ist ein weiterer Schwerpunkt in der inhaltlichen Auseinandersetzung mit der Vergangenheit unseres Landes, die wir alle kennen sollten, um für die Gegenwart und Zukunft besser gerüstet zu sein. Die anschließenden Podiumsdiskussionen zum jeweiligen Dokumentationsthema bieten einen zusätzlichen Mehrwert für unser gemeinsames Publikum.“
HDGÖ-Direktorin Sommer: „Brennende Fragen zwischen Geschichte und Gegenwart“
Dr.in Monika Sommer, Direktorin Haus der Geschichte Österreich: „Ich freue mich sehr über die Kooperation zwischen ORF III und dem Haus der Geschichte Österreich. Gemeinsam werden wir auf Basis ausgewählter ORF-III-Dokumentationen brennende Fragen der Schnittstelle zwischen Geschichte und Gegenwart aufgreifen und analysieren. Denn ‚Diskussionsforum‘ zu sein, ist der gesetzliche Auftrag des Zeitgeschichtemuseums.“
TV-Premiere „Meine Großeltern, die Nazis“ am Tag der Befreiung in ORF III
Die erste Veranstaltung im Haus der Geschichte Österreich findet am Mittwoch, dem 27. April (18.30 Uhr), statt. Als Vorpremiere steht die ORF-III-Neuproduktion „Meine Großeltern, die Nazis“ auf dem Programm, deren TV-Erstausstrahlung im Rahmen eines Programmschwerpunkts zum Tag der Befreiung am 8. Mai um 21.35 Uhr geplant ist. Die Dokumentation beschäftigt sich mit der Aufarbeitung der NS-Vergangenheit innerhalb sogenannter Täterfamilien, ein bisher wenig behandeltes Thema. Wie werden Familiengeschichten weitergegeben? Und wie wirkt sich die Vergangenheit auf die nachfolgenden Generationen aus? Nur wenige Menschen haben noch die Möglichkeit, die Großeltern zu befragen und auf Antworten zu hoffen. Auch drei Generationen reichen oft nicht aus, um gesellschaftliche Tabus zu brechen und die Lücken in der Familienbiografie zu füllen. Ob „Mitläufer“ in der Wehrmacht oder hoher Offizier in der SS – viele dieser Biografien lagen jahrzehntelang verborgen unter einem Mantel des Schweigens. Regisseurin Uli Jürgens zeigt anhand von fotografischem und bewegtem Archivmaterial, wie sich junge Menschen in der NS-Zeit – die späteren Großväter und Großmütter der Protagonistinnen und Protagonisten – radikalisierten. Anschließend an die Filmvorführung diskutieren die Filmemacherin, Journalist und Autor Günter Kaindlstorfer und die HDGÖ-Vermittlerin Louise Beckershaus über Vergangenheit und Gegenwart individueller wie kollektiver NS-Aufarbeitung. Es moderiert Ernst Pohn, Sendungsverantwortlicher der ORF-III-„zeit.geschichte“.
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