Sachslehner: Ziel muss die massive Reduktion der Werbeausgaben sein

Wien (OTS) – „Der gestern verkündete Schritt in Richtung mehr Transparenz bei den Werbeausgaben der Stadt kann nur der erste von vielen sein. Denn notwendig ist hier vor allem eine massive Reduktion des Inseratevolumens der Stadt“, so die Mediensprecherin der Volkspartei Wien, Gemeinderätin Generalsekretärin Laura Sachslehner angesichts der aktuellen Ankündigung von Stadtrat Wiederkehr und Stadtrat Hanke.

Denn wie den kürzlich publik gewordenen Zahlen für das Jahr 2021 zu entnehmen war, gab die Stadt Wien im Vorjahr, wie auch schon 2020, 24,2 Mio. Euro für Werbung aus. Wien war somit im letzten Jahr für 62% aller Inserateausgaben der neun Bundesländer verantwortlich. Wien gab 2021 12,56 Euro pro Kopf aus, der Bund knapp über 5 Euro. Mitsamt der Beteiligungen der Stadt Wien erhöhe sich der Betrag auf rund 37,1 Mio Euro.

In diesen Ausgaben sind die Einschaltungen nicht eingerechnet, die von dieser Statistik gar nicht erfasst werden. Denn wie die Recherche-Plattform „Dossier“ im letzten Jahr aufgedeckt hat, habe die Stadt auch stets bei zahlreichen „nichtperiodischen Druckwerken“ und Einschaltungen unter der Bagatellgrenze von 5.000 Euro pro Quartal das Medientransparenzgesetz umgangen. Fraglich sei in diesem Zusammenhang auch, warum erst mit dem Jahr 2022 die Veröffentlichung nicht gesetzlich erfasster Schaltungen geplant sei.

„Die heutige Lobhudelei von Neos-Chefin Meinl-Reisinger und Stadtrat Wiederkehr ist daher völlig unangebracht. Denn die Ausgaben befinden sich weiterhin auf einem äußerst hohen Niveau und von der Transparenz, die sie noch im Wahlkampf versprochen haben, ist man weit entfernt“, so Sachslehner weiter.

Bezeichnend sei auch, dass, wie ebenso vor kurzem bekannt wurde, der Rechnungshof die Kostentransparenz der Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Wien einer Prüfung unterziehen werde. „Klar ist: Die immensen Ausgaben der Stadt verbunden mit der völlig intransparenten Inseratenpolitik müssen endlich umfassend aufgeklärt werden“, so Sachslehner abschließend.