Wien (OTS) – In einem Interview in der kommenden Ausgabe des Nachrichtenmagazins „profil“ beklagt der Künstler Gottfried Helnwein den „Terror“ der politischen Korrektheit und die „Propagandamaschine“ der USA.
Im Rahmen eines „profil“-Interviews übt der Maler Gottfried Helnwein, 73, heftige Kritik am „amerikanischen Imperium“, das „die ganze Welt mit einer raffinierten Propaganda“ überziehe: „Diese neue Political Correctness, die Woke- und Cancel-Culture nehmen uns die Luft zum Atmen, zerstören jedes Recht auf freie Meinungsäußerung.“ Dies sei „der Terror der Pseudo-Opfer“.
„Die Welt wird von einer kleinen Clique von Monopolisten und Superkapitalisten reguliert. Zwei Staaten, die noch nicht völlig unter dieser Herrschaft des US-Imperiums stehen, sind Russland und China.“ Russland sei gerade dabei, „sich selbst zu demontieren“, weil Putin „in eine Falle gegangen“ sei. „Er wollte den lange anhaltenden Konflikt mit der Ukraine und die Bedrohung durch das immer weitere Vordringen der NATO militärisch lösen. Das war ein schwerer Fehler.“ Die tägliche Berichterstattung aber erwecke „den Eindruck, als hätte die Welt im Frieden gelebt, bis Putin, das größte Monster aller Zeiten, aufgetaucht sei. So hat die westliche Welt die extremsten Sanktionen über Russland verhängt, die es je gegeben hat.“ Die Empörung der Amerikaner mute seltsam an, so Helnwein, denn seit 1945 befinde sich Amerika „im permanenten Kriegszustand. Der Friedenspreisträger Barack Obama ließ zehntausende Bomben abwerfen. Hat irgendjemand deshalb Sanktionen gegen Amerika verlangt?“
Das anglo-amerikanische Imperium habe „die größte Propagandamaschine aller Zeiten errichtet“. Unter Jelzin sei die CIA in Russland „omnipräsent“ gewesen. „Putin hat versucht, mit diktatorischen Mitteln die Souveränität Russlands zu retten. Er wollte nicht, dass Russland zum Vasallenstaat Amerikas wird, wandte dabei nicht-rechtsstaatliche Mittel an. Damit schaffte er es, Russland relativ unabhängig zu halten.“
US-Präsident Joe Biden sei „leider schwer dement und weiß meist gar nicht, wo er ist und worum es geht“; er sei bloß „eine Marionette“. Man sollte, so Helnwein, bei aller Kritik an Putin „nicht das größte Ungeheuer, den militärisch-industriellen Komplex der USA, übersehen“.
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