Krismer: „Wer langsamer fährt, bremst Putin aus“

St. Pölten (OTS) – „So zynisch es klingt und so brutal Vladimir Putins Überfall auf die Ukraine auch ist: Deutlicher als durch die mit dem Angriffskrieg einhergehende Verknappung und Verteuerung von Energie wurde den Menschen in Europa ihre Abhängigkeit von fossilen Energieträgern noch nie vor Augen geführt“, sagt NÖ-Grünen-Chefin Helga Krismer. Speziell die explodierenden Spritpreise spüren die Bürgerinnen und Bürger unmittelbar – weil beim Tanken nicht erst Wochen oder Monate später, sondern sofort abgerechnet wird.

Dass deshalb hier besonders laut nach Preisbremsen gerufen wird, überrascht die Landessprecherin der Grünen nicht. Allerdings, merkt sie an, wird „ein zentraler Aspekt der Kostensenkung im Mobilitätsbereich in der politischen Debatte oft immer noch vergessen: Die Reduktion des Fahrtempos.“
Im gelebten Alltag, so die Oppositionspolitikern, manifestiere sich das bereits: „Auf der Autobahn ist der Anteil derer, die es besonders eilig zu haben scheinen deutlich gesunken.“ Kein Wunder, schließlich verringert sich der Benzin- oder Dieselverbrauch signifikant, wenn man statt 130 mit 100 km/h unterwegs ist: „Bis zu einem Viertel“, so Krismer.

Umdenken ohne Vorschrift
Das, aber auch, dass so Schadstoff- und Lärmemissionen ähnlich drastisch sinken und die Verkehrssicherheit durch gemächlicheres Fahren massiv steigt, ist seit langem bekannt und belegt. Doch das derzeit erkennbare Umdenken vieler Betreiber von Fahrzeugen, die noch mit „fossilen“ Treibstoffen betrieben werden, ist ganz eindeutig eine Reaktion auf die rasant steigenden Preise an den Zapfsäulen. „Dass hier bei vielen Autofahrerinnen vernünftiges und rationales Denken zu einer Verhaltensänderung führt, begrüße ich,“ so Krismer. Eine gesetzliche Reduktion der Höchstgeschwindigkeiten auf Autobahnen, Landstraßen und im Ortsgebiet lehnt sie dennoch ab: „Wer schlau ist tut es jetzt ja ohnehin.“

Ein wesentlicher Aspekt wäre es für Krismer auch wieder über Größen, Gewicht und Kraft von PKWs nachzudenken: All das treibt den Verbrauch schließlich auch in die Höhe.

„Runter vom Gas“, so die Grünen-Chefin Krismer, schütze nicht nur das eigene Börsel, sondern auch das Klima – und auf lange Sicht auch die Menschen in der Ukraine: Nicht zuletzt die enormen Gewinne aus dem Öl- und Gasexport nach Europa füllen Vladimir Putins Kriegskassen und finanzieren somit seinen Krieg gegen die Ukraine.
Weniger Gas- und Treibstoff zu verbrauchen sei deshalb auch ein aktiver Beitrag gegen den Krieg, schließt Helga Krismer: „Wer langsamer fährt, bremst Putin aus.“

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