AK-Präsident Stangl: Wohnbonus soll steigende Kosten ausgleichen

Linz (OTS) – Viele Menschen beschäftigen sich aktuell mit ihrem Lohnsteuerausgleich und bemerken schnell: Die Kosten für Wohnraumschaffung und -sanierung sind endgültig nicht mehr von der Lohnsteuer absetzbar. Der finanzielle Verlust beträgt oft mehrere Hundert Euro. Das sorgt für Unmut – gerade in einer Zeit, in der die Wohnkosten weiter massiv steigen und für viele Menschen zur immer größeren finanziellen Herausforderung werden. Von der Regierung gibt es aber keine Signale, dieses Problem effektiv anzugehen. „Gegensteuern wäre aber notwendig“, sagt AK-Präsident Andreas Stangl und schlägt einen Wohnbonus von bis zu 800 Euro pro Jahr vor.

Die AK Oberösterreich hat bereits vor einem Jahr ihre Lösungsvorschläge in Form eines Wohnbonus auf den Tisch gelegt und von der Regierung rasches Handeln eingefordert. Leider griff diese den AK-Vorschlag nicht auf. Mit der aktuellen Arbeitnehmerveranlagung für das Jahr 2021 können nun die sogenannten Topfsonderausgaben für Wohnraumschaffung und -sanierung endgültig nicht mehr berücksichtigt werden. Ein Wohnbonus soll sie ersetzen, fordert die Arbeiterkammer. Im Gegensatz zur Alt-Regelung brächte der Wohnbonus auch mehr Gerechtigkeit, denn er würde allen Arbeitnehmern/-innen zustehen – egal, ob es sich um Mieter/-innen oder Eigentümer/-innen handelt und egal, ob Sanierungen anstehen. Außerdem würde er allen gleichermaßen zu Gute kommen, während sich die Alt-Regelung bei großen Einkommen viel stärker bezahlt gemacht hat als bei Kleinen.

Die Forderung der AK lautet: Zehn Prozent der Wohnkosten, bis zu 800 Euro, sollen als Absetzbetrag von der Lohn- und Einkommenssteuer abgezogen werden können – bares Geld also. Für kleine Einkommen soll der Wohnbonus auch als Steuergutschrift ausbezahlt werden. „Damit ist der Wohnbonus sogar sozial deutlich gerechter als die bisherige Regelung. Er wirkt unabhängig von Besitzverhältnissen und Einkommenshöhen gleichermaßen und brächte zudem einen deutlichen Konjunkturimpuls“, so AK-Präsident Andreas Stangl. Denn gerade bei kleinen und mittleren Einkommen fließe das Geld sofort wieder zurück in den Wirtschaftskreislauf.

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