Wien (OTS/RK) – Neben der verstärkten humanitären Hilfe und der finanziellen Unterstützung der NGOs vor Ort in der Ukraine errichtet die Stadt Wien für geflüchtete Menschen ein Ankunftszentrum in der Sport & Fun-Halle im 2. Gemeindebezirk. Heute, Dienstag, haben Bürgermeister Michael Ludwig und Stadtrat Peter Hanke die Aufbauarbeiten in der Halle in der Leopoldstadt besichtigt. „Für die Stadt Wien ist es eine Frage der Haltung, die ukrainische Bevölkerung in ihrer Notsituation zu unterstützen. Im Ankunftszentrum wird den Menschen in Not, die aus der Ukraine flüchten mussten, eine erste Anlaufstelle für ihre Fragen geboten“, erläuterte Bürgermeister Ludwig. „Österreichs Städte, und da vor allem die Stadt Wien, sind naturgemäß besonders gefordert, da in den Städten oftmals bereits Bekannte oder Verwandte sind, die den geflüchteten Menschen privat helfen“, sagte der Stadtchef.
„Die Stadt Wien hat dank des Zusammenspiels verschiedenster Dienststellen wie der Berufsfeuerwehr, die für die Infrastruktur in der Halle sorgt, oder dem Sportamt, das die Halle zu Verfügung stellt, aber auch vielen anderen Institutionen wie dem Arbeiter Samariter Bund oder weiteren NGOs innerhalb kürzester Zeit dafür gesorgt, dass das Ankunftszentrum rasch in Betrieb gehen kann“, so Stadtrat Hanke. Für morgen, Mittwoch, ist ein Probebetrieb geplant, am Donnerstag soll die Einrichtung in Vollbetrieb gehen.
Wie viele geflüchtete Menschen nach Wien kommen werden, hinge von der weiteren Entwicklung des Krieges in der Ukraine ab, die nicht vorhersehbar sei, so Ludwig und Hanke. „Je nachdem werden wir unsere Maßnahmen an die weitere Situation anpassen.“ Eine größere Anzahl an geflüchteten Personen werde die Stadt aber vor eine große Herausforderung stellen, sagte Bürgermeister Ludwig. „Ich gehe davon aus, dass es hier eine Solidarität aller Bundesländer gibt.“
Das städtische Ankunftszentrum in der Engerthstraße ist per Bus, Auto oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar und soll den geflüchteten Menschen aus der Ukraine bei der Orientierung in der Stadt weiterhelfen. Möglichkeiten für Corona-Testungen sind ebenfalls vorhanden. Einige wenige Notschlafstellen sind in der Halle zwar vorhanden, die erschöpften oder in der Nacht angekommenen Personen zur Verfügung stehen. Von der Halle soll es dann in Einrichtungen der Grundversorgung oder andere Quartiere weitergehen. Zusätzlich zur Beratung wird auch medizinische und psychosoziale Betreuung angeboten. Auch bei der Frage, in welchen Einrichtungen der Stadt Kinder betreut werden können, soll den Eltern geholfen werden. Die Halle wurde bereits im Jahr 2015 für die damalige Fluchtbewegung genutzt, diesmal jedoch nicht für eine längerfristige Unterbringung verwendet.
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