Wien (OTS) – Gewalt, Mobbing und Belästigung können an jedem Arbeitsplatz auftreten. Die Folgen sind auf persönlicher und betrieblicher Ebene verheerend. Doch Gewalt am Arbeitsplatz kann in vielen Fällen verhindert werden!
Anzügliche Kommentare in der Mittagspause, körperliche Übergriffe durch PatientInnen oder KundInnen, schikanierendes Verhalten von Vorgesetzten, Beleidigungen und Demütigungen unter KollegInnen – Gewalt am Arbeitsplatz hat viele Gesichter. Laut einer Eurofound-Studie waren knapp 20 Prozent der ArbeitnehmerInnen in Österreich bereits mehr als einmal mit negativem Sozialverhalten am Arbeitspatz konfrontiert.
Folgen von Gewalt
Die gesundheitlichen Folgen von Gewalt reichen von Verletzungen der persönlichen Integrität, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Magenbeschwerden, depressiven Verstimmungen, Drogen- oder Alkoholmissbrauch bis hin zu dauernder Arbeitsunfähigkeit. Auf betrieblicher Ebene beeinträchtigen Mobbing und Gewalt die Zusammenarbeit und das Arbeitsklima. Es kommt zu einer Verringerung der Produktivität und Arbeitsqualität, häufigeren Fehlzeiten bzw. Krankenständen und dadurch zu hohen Kosten für die Unternehmen.
ArbeitgeberInnen müssen bei Gewalt am Arbeitsplatz handeln!
Wenn es zu Fällen von Gewalt im Unternehmen kommt, sind ArbeitgeberInnen aufgrund der Fürsorgepflicht verpflichtet, zu handeln und entsprechende Maßnahmen zum Schutz der ArbeitnehmerInnen zu ergreifen. Damit es erst gar nicht so weit kommt, sind zudem vorbeugend gezielt Schritte zu setzen, zum Beispiel:
- Bewusstseinsbildung und offene Kommunikation zu Gewalt und Belästigung im Unternehmen
- Etablierung einer gewaltfreien Unternehmenskultur
- organisatorische Maßnahmen gegen Gewalt im Betrieb
- gewaltverhindernde Gestaltung des Arbeitsumfeldes
- klare Regeln für den Umgang mit Gewalt am Arbeitsplatz
Hilfe und Beratung für Betroffene
Im Ernstfall sind ArbeitgeberInnen, BetriebsrätInnen, ArbeitsmedizinerInnen, ArbeitspsychologInnen und Personalverantwortliche erste Anlaufstellen für Betroffene. Darüber hinaus gibt es externe professionelle Beratungsstellen, die juristischen und psychologischen Beistand leisten. Infos dazu finden Sie im Magazin.
Mehr zum Thema „Gewalt am Arbeitsplatz keine Chance geben!“ erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe des Magazins Gesunde Arbeit, dem Fachmagazin von ÖGB und Bundesarbeitskammer zu Sicherheit und Gesundheit in der Arbeit.
Magazin Gesunde Arbeit, Ausgabe 1/2022: „Pulverfass Arbeitsplatz – Gewalt keine Chance geben“
- Gewalt am Arbeitsplatz hat viele Gesichter
- Interview mit der Mobbing-Expertin Christa Kolodej „ArbeitgeberInnen müssen bei Gewalt am Arbeitsplatz handeln!“
- Aggression bitte draußen lassen!
- Gewalt und Mobbing im Betrieb: Ein Leitfaden für die Praxis
- Sexuelle Aggression in der Pflege
- Gewalt gegen ZugbegleiterInnen: Ängste fahren täglich mit
- Burn-out-Prävention: Erfahrungen aus der Praxis
- Wiener Linien: Wirkungsvolle Maßnahmen gegen Gewalt am
Arbeitsplatz - Gewalt als Berufsrisiko?
Das Magazin Gesunde Arbeit erscheint viermal jährlich. Es kann unter [www.gesundearbeit.at/magazin]
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