30 PCs gegen Einsamkeit: für sozial, für gerecht, für nachhaltig

Wien (OTS) – Welche Wirkungen „d‘rüber Reden“ haben kann, zeigte die Podiumsdiskussion im November 2021 zum Thema „Phänomen Einsamkeit:
Soziale Isolation von Menschen mit Behinderung verschärft sich“. Infolge des online zugänglichen Talks wurden insgesamt 30 PCs, für sozioökonomisch benachteiligte Personen und Menschen mit Behinderung, gespendet.

In der Diskussionsreihe zum Thema „Phänomen Einsamkeit“ der Social City Wien und der Wiener Zeitung wurden im Hilfswerk Nachbarschaftszentrum Donaustadt Potenziale und Risiken der Digitalisierung für Betroffene diskutiert und neue Lösungsansätze skizziert. Anita Bauer, Geschäftsführerin des Fonds Soziales Wien und Mit-Initiatorin der Plattform gegen Einsamkeit in Österreich, führt dazu aus:

„Neben niederschwelligen sozialen Einrichtungen, die trotz Social Distancing Kontaktmöglichkeiten bieten, braucht es auch die Vermittlung digitaler Kompetenzen. Menschen, die keinen Zugang zu digitalen Kommunikationsmitteln haben, haben in der Regel auch wenig Know-how und somit kaum Möglichkeit, sich mit anderen online auszutauschen“, so Anita Bauer, Initiatorin der Plattform gegen Einsamkeit in Österreich und Geschäftsführerin Fonds Soziales Wien (FSW).

Das Video der Podiumsdiskussion finden Sie online unter:
www.wienerzeitung.at/einsamkeit

Ausgangspunkt Podiumsdiskussion

Nach dieser Podiumsdiskussion kam es zu weiterführenden Gesprächen in sozialen Einrichtungen sowie auf Kooperationspartnerebene – schlussendlich zu 2 konkreten Kooperationen, die sowohl der Einsamkeit als auch der sozialen Isolation entgegenwirken.

20 Laptops von „PCs für Alle“

Gespräche zwischen dem Verein „PCs für Alle“ und dem Club 21, einer inklusiven Freizeiteinrichtung für Menschen mit und ohne Behinderung, führten zu einem prompten Ergebnis: zu einer Spende von 20 Laptops für Menschen mit Behinderung, deren finanzielle Möglichkeit nicht ausreicht, eine adäquate digitale Ausstattung anschaffen zu können.

„Ohne Computer und Internetzugang sind Menschen mit Behinderung auf Hilfe angewiesen. Es sollte nicht sein, dass Menschen bei wichtigen Teilen des öffentlichen Lebens nicht mitmachen können, nur weil sie das Budget für PC und Internetzugang nicht haben. Hier fühlen wir uns verpflichtet zu unterstützen – und das tun wir“, sagt Peter Bernscherer, Obmann des Vereins „PCs für Alle“.

Menschen mit Behinderung sind häufig von struktureller Benachteiligung betroffen. Zeiten eingeschränkter Sozialkontakte, wie wir sie in der Pandemie erleben, ergeben jene Wirkfaktoren, die zu Einsamkeit führen bzw. diese verstärken. Vor diesem Hintergrund ist die Spende der PCs umso wertvoller – es ist eine unmittelbare Hilfe für genau jene Personen.

10 Laptops für die Arbeit der Hilfswerk Nachbarschaftszentren von Robert Gulla, Beirat der Social City Wien und CEO LUKOIL International Holding GmbH
Die Social City Wien thematisiert Einsamkeit und soziale Isolation schon seit vielen Jahren. Mit ihrer Plattform #LauteStimmenGegenEinsamkeit wird das Thema in der Bevölkerung und bei Kooperationspartnern bekannter. So unterstützt Social City Wien Beirat Robert Gulla nicht nur die Kampagne, sondern auch konkrete Maßnahmen – wie mit den Laptops für mehr Zugang zur digitalen Welt und zu neuen Kontakten gegen soziale Isolation.

„Wir verstehen Einsamkeit als gesellschaftliche Herausforderung, zu deren Bewältigung Beiträge aus vielen unterschiedlichen Bereichen erforderlich sind. So freut es uns sehr, wenn durch die öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen mit unseren Kooperationspartnern/innen auch Menschen für konkrete Projektumsetzung zueinander finden.“ Johannes Gorbach, Social City Wien Projektleitung Plattform gegen Einsamkeit in Österreich.

Die Podiumsdiskussion schaffte die Aufmerksamkeit und die Bereitschaft, 10 Laptops zur Verfügung zu stellen. Sozioökonomisch benachteiligte Personen werden darin unterstützt, ihre Chancen zu verbessern. Denn während der Corona-Pandemie reduzierte sich in vielen Bereichen vor allem die Chancengerechtigkeit. Um die Ressourcen betroffener Personengruppen zu verbessern, um ihre Potentiale zu erweitern, sind solch zielgerichtete Spenden wesentlich.

„Für Einsamkeit können auch mangelnde Kontaktmöglichkeiten der Grund sein. Deshalb unterstützen wir den Zugang zur digitalen Welt, um dort Kontakte pflegen und knüpfen zu können“, sagt Robert Gulla, CEO LUKOIL International Holding GmbH.

Am Puls der Menschen

Die Hilfswerk Nachbarschaftszentren und der Club 21 sind Anlaufstellen für Menschen und sind Andockstellen für soziale und gesellschaftliche Arbeit. Hier werden durch den Kontakt zu den Leuten soziale Herausforderungen besonders schnell sichtbar, die sonst oft im Verborgenen bleiben. Dadurch kann häufig unmittelbar und direkt geholfen werden. Ein Schlüssel dazu liegt in der Gemeinwesenarbeit, Verantwortung für Themen zu übernehmen und konkrete Lösungen zu erarbeiten.

PCs für Alle

Der gemeinnützige Verein „PCs für alle” nimmt gebrauchte PCs, Laptops, Monitore und Zubehör in Form von Spenden entgegen. Die Geräte werden aufbereitet und danach kostenlos übergeben: an Schulen, karitative NGOs sowie an finanziell schlecht gestellte Menschen. Vielen Personen ist die Teilhabe an der digitalen Welt und am E-Learning verwehrt. Weil sie oder ihre betreuenden Einrichtungen es sich nicht leisten können. Daher: Spenden statt Wegwerfen. www.pcsfueralle.at

Social City Wien

Als unabhängige Plattform für gesellschaftliche Innovation bringt die Social City Wien unterschiedliche Akteur/innen in Wien zu bestimmten sozialen Themen zusammen, um Wien als soziale Stadt weiterzuentwickeln. Gemeinsam mit ihrem vielfältigen Netzwerk startete die Social City Wien die Kampagne #LauteStimmenGegenEinsamkeit und die Initiative für eine Plattform gegen Einsamkeit in Österreich. [www.socialcity.at] (http://www.socialcity.at/)

Hilfswerk Nachbarschaftszentren

Seit 40 Jahren sind die zehn Wiener Hilfswerk Nachbarschaftszentren Orte der Begegnung für Menschen unterschiedlicher Generationen, Kulturen und sozialer Schichten. Mit 60 hauptamtlichen und mehr als 1.100 freiwilligen Mitarbeiter/innen sind die Hilfswerk Nachbarschaftszentren überparteilich und überreligiös. Respekt, Akzeptanz, Gleichberechtigung und Teilhabe sind ihre Grundsätze. Die Stadt Wien fördert die Nachbarschaftszentren des Wiener Hilfswerks. Weitere Informationen:
[www.nachbarschaftszentren.at] (http://www.nachbarschaftszentren.at/)

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