VP-Trittner zu Bauträgerausstieg/Gallitzinstraße: Umwidmung bringt stadtnahem Baukonsortium leistungsbefreiten Millionengewinn

Wien (OTS) – Eine überraschende und skandalträchtige Wende gibt es beim Riesenbauprojekt Gallitzinstraße im Schutzgebiet UNESCO Biosphärenpark Wienerwald: Nachdem SPÖ und Grüne bereits im Jahr 2019 als Wunschflächenwidmung das Areal von ländlichem Gebiet auf bis zu Bauklasse III umgewidmet hatten, zeigt das Grundbuch, dass jetzt zwei der drei Bauträger mit Umwidmungsgewinnen in Multimillionenhöhe ausgestiegen sind – ohne eine einzige Wohnung zu bauen.

ÖVP-Bezirksparteiobmann Stefan Trittner zeigt sich fassungslos über diese rot-grüne Flächenwidmungsgeldmaschinerie auf Kosten von Anrainern, Natur und Klima: „Entgegen den haltlosen Behauptungen von SPÖ und Grünen war dieses „ökosoziale Vorzeigeprojekt“ von Anfang an weder ökologisch noch sozial. Das haben nicht zuletzt auch die dank der Bürgerinitiative Pro Wilhelminenberg 2030 öffentlich gewordenen Kaufverträge gezeigt, in denen ein Vereiteln von Grünflächen und Profitmaximierung vertraglich vereinbart wurde. Dass zwei der drei Bauträger jetzt aber einfach den Hut nehmen und sich mit Multimillionen Widmungsgewinnen – vermutlich im Ausmaß von 10 bis 15 Mio. Euro – von dem Projekt wieder verabschieden, zeigt, dass SPÖ und Grüne hier einem stadtnahen Baukonsortium per Flächenumwidmung Millionen haben zukommen lassen. Dieses Projekt ist von hinten bis vorn intransparent abgelaufen, hat auffällig viel Unterstützung von der Ottakringer Bezirksvorstehung erhalten und muss als Skandalprojekt mit Anfängen in der Ära Chorherr jetzt sofort gestoppt und untersucht werden.“

Bürgerversammlung zum dritten Mal verweigert

Tatsächlich haben sich in den vergangenen Jahren unübliche Vorgänge gehäuft: So wurde von Bezirksvorsteher Prokop bereits drei Mal – zuletzt erst im Dezember 2021 – eine gemäß Wiener Stadtverfassung verlangte Bürgerversammlung verweigert. Zudem wurden die Baulose neu aufgeteilt, womit Anrainern die Parteienstellung verhindert wurde. Mehr als 6.000 Bürgerinnen und Bürger haben sich per Unterschrift bei verschiedenen Initiativen gegen das geplante Riesenprojekt und für eine deutliche Redimensionierung stark gemacht. Sie wurden und werden aber von Bezirks- und Stadt-SPÖ und -Grünen ignoriert. „Die höchst engagierte Bürgerinitiative Pro Wilhelminenberg 2030 hat mit dem Alternativkonzept „Garten Liebhartstal – die Quelle Ottakrings“ sogar ein redimensioniertes Projekt unter Berücksichtigung ortsüblicher Bauweise und des Schutzgebiets UNESCO Biosphärenpark Wienerwald vorgeschlagen. Auch das wurde von SPÖ, Grüne und seit ihrer Wiener Regierungsbeteiligung auch von den Neos abgelehnt“, so Trittner.

Projektstopp und Untersuchung gefordert

„Zu allen diesen Versäumnissen kommt erschwerend hinzu, dass dieses Projekt mit der aktuellen Bauordnungsnovelle niemals beschlussfähig gewesen wäre. Gerade die Ottakringer Grünen reden ständig von ihrem angeblichen Engagement gegen den Klimawandel, aber wenn es auf Taten ankommt, dann herrscht Schweigen und sogar Zustimmung zu Wunschflächenwidmungen, um Bauträgern leistungsbefreite Millionengewinne zuzuschanzen. Die Ottakringer haben sich so eine Politik nicht verdient und ich fordere ebenso wie tausende Menschen im Bezirk einen umgehenden Projektstopp und eine Untersuchung dieser millionenschweren Vorgänge in Bezirksvorstehung und Stadtregierung. Denn es stellt sich jetzt mehr denn je die Frage, wer hier in Ottakring und Wien aller profitiert hat“, so Trittner abschließend.

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