St. Pölten (OTS) – Wie es am Ötscher, im Skigebiet von Lackenhof, weiter geht, ist alles andere als eine Frage von lediglich regionaler Relevanz. Das betonte die Grüne Landessprecherin Helga Krismer bei einem Lokalaugenschein, bei dem sie sich gemeinsam mit dem grünen Amstettener Vizebürgermeister Dominic Hörlezeder vor Ort ein Bild von der Situation des von der Schließung bedrohten Skigebietes macht. „Der Ötscher und das Ötscherland sind Herzstücke Niederösterreichs. Sie sind niederösterreichische Identität – und alleine deshalb zu schade, um lediglich Verschubmasse in taktischen Politspielchen zu sein“, so Krismer bei ihrer unter dem Titel „Helga-Test“ abgehaltenen Factfinding-Mission. „Es geht darum, nachhaltige, langfristige Lösungen für die Region zu finden, statt mit populistischen Ansagen und befristeten Versprechen Wähler:innenstimmen abzuholen,“ erklärte die Grünen-Chefin. So wie bisher, könne es allerdings auf keinen Fall weitergehen: „Der Klimawandel ist nicht aufzuhalten, daher müssen Konzepte realisiert werden, die uns in Richtung Ganzjahrestourismus bringen.“
Der Helga-Test
Anlass und Hintergrund für den „Helga Test“ (zu sehen auf [Facebook] (https://fb.watch/b14lYbGY7I/) – und als [TV-tauglicher Download]
(https://www.dropbox.com/sh/6nlbeukmdp9r15p/AAB82_R1iH8LGj5vYDry_cSFa
?dl=0) war die von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner vor kurzem als „Rettung“ gefeierte Übernahme des Skigebietes durch das Land: Das traditionsreiche, aber in die Jahre gekommene kleine Wintersportrevier war Teil des Firmenimperiums des Skisport-Oligarchen Peter Schröcksnadel gewesen. Da es Schröcksnadel nicht profitabel genug war, hätte es vor Weihnachten sang- und klanglos geschlossen – „einfach abgedreht!“ (Krismer) – werden sollen. Nach einem Aufschrei, der weit über das betroffene Mostviertel hinaus zu hören war, sprang das Land ein und besicherte den Betrieb der Anlagen.
Rettung nur bis zur Landtagswahl
Das „Kleingedruckte“ blieb aber weitestgehend unbeachtet: Dass der Betrieb lediglich für ein Jahr garantiert wurde, stieß den Grünen im Land sauer auf. Ebenso, dass es keinerlei Konzepte für ein nachhaltiges, zukunftstaugliches und somit dauerhaftes „Bespielen“ der Region gibt: Liftanlagen und Pisten werden von den Mitarbeiter:innen vor Ort mit Hingabe in Stand gehalten, stellte Krismer fest. Doch sowohl die technische als auch die gastronomische Infrastruktur sind in die Jahre gekommen.
Krismer nutzte ihren Besuch nicht nur, um die – de facto menschenleeren – Naturschneepisten zu genießen, sondern auch, um mit Verantwortlichen des Landes und mit den Menschen vor Ort über Vorschläge und Varianten zu sprechen. Darüber, wie es weitergehen kann. „Weitergehen – das ist das Stichwort. So wie jetzt kann und wird es nicht gehen. Was die Ötscherregion braucht, ist ein Neustart“, so die Landessprecherin der Öko-Partei. Es braucht neben dem „eindeutigen Kommittment des Landes auch private Investoren – und auch die Bereitschaft des Grundeigentümers, Thomas Prinzhorn, hier mitzuwirken.“
Krismer: „ÖVP in Verantwortung“
Ideensammlungen und -wettbewerbe, wie sie gerade stattfänden, setzt Krismer fort, „sind wichtig, um die Menschen hier mit einzubinden. Aber nicht die Anwohner:innen, sondern die Landes-ÖVP mit ihrer absoluten Mehrheit im Land ist hier in der Verantwortung, Konzepte und Ideen zu präsentieren, die länger als ein Jahr, also bis unmittelbar nach der Landtagswahl, gelten und halten.“
Dem schloss sich auch Amstettens Vizebürgermeister Dominic Hörletzeder an: „Der Schlüsselsatz in der aktuellen ‚Rettung’ durch das Land ist diese Beschränkung auf ein Jahr. Die Grünen stimmten im Landtag gegen diesen wichtigen Satz: Ein ‚Aus‘ darf für Lackenhof keinesfalls eine Option sein – auch nicht nach der Wahl.“
Und das nicht nur, weil die Grüne Landessprecherin begeistert Ski fährt, betont Krismer zum Abschluss: „Es geht hier um weit mehr als nur ums Skifahren: Es geht darum, den Tourismus einer Region auf ganzjährige, klima- und zukunftstaugliche Beine zu stellen.“
Videoservice: Den „Helga-Test“ in Lackenhof gibt es als verlinkbares [Facebook-Video] (https://fb.watch/b14lYbGY7I/) und als im Kontext und mit Urheberrechtshinweis frei nutzbares, tv-taugliches [Videomaterial zum Download]
(https://www.dropbox.com/sh/6nlbeukmdp9r15p/AAB82_R1iH8LGj5vYDry_cSFa
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