Weltkrebstag: All.Can warnt vor Auswirkungen vergangener Lockdowns

Wien (OTS) – Neben den direkten Auswirkungen auf die Gesundheitssysteme führte die Corona-Pandemie auch zu einer Verschlechterung im Bereich der Krebsvorsorge. Zwischen März und April 2020 wurden in Österreich durchschnittlich [70 Prozent weniger Brustkrebsscreenings]
(https://www.krebsreport.at/Krebsreport-2021.pdf) durchgeführt als in
den Jahren zuvor. <a></a>Gleichzeitig wurden im Zeitraum zwischen März und Mai 2020, verglichen mit Zahlen aus den Vorjahren, auch um [40 Prozent weniger Mammakarzinome]
(https://www.ots.at/redirect/mammakarzinome) diagnostiziert.

Viele gingen während der Lockdowns aus Angst vor einer Ansteckung mit dem Virus nicht zur Vorsorgeuntersuchung. Gerade bei Krebserkrankungen ist Früherkennung jedoch unabdingbar und kann oft das Leben der Patient:innen retten. Beispielhaft dafür ist der Rückgang der Darmkrebs-Vorsorgeuntersuchungen während der Lockdowns um 15 Prozent. Darmkrebs ist in Österreich eine der am weitest verbreiteten Krebsarten, Expert:innen rechnen aufgrund der Pandemie mit einer Zunahme der Diagnosen in den nächsten Jahren.

Dr. Gabriela Kornek, Direktorin beim Universitätsklinikum des AKH warnt:„Wir rechnen mit dramatischen Folgen für die Frühprävention und mit vermehrtem Auftreten von Zellveränderungen, die wir unter anderen Bedingungen rechtzeitig entdecken hätten können.”

Rechtzeitige Vorsorge rettet Leben

Neben medizinischen Expert:innen intensivieren auch Patient:innenvertreter:innen ihre Aktivitäten. Helga Thurnher, Steuerungsgruppenmitglied bei All.Can Austria und Obfrau der Selbsthilfe Darmkrebs, fordert die Menschen auf, ihre Untersuchungen wahrzunehmen, da rechtzeitige Vorsorge „Leben retten und viel Schmerz und den Verlust der Lebensqualität verhindern kann.“ Anlässlich des Darmkrebsmonats März lädt sie außerdem Interessierte ein, an einem Online-Patient:innensymposium der Selbsthilfe Darmkrebs am 8. März teilzunehmen. Nähere Informationen finden Sie hier:
[www.selbsthilfe-darmkrebs.at] (http://www.selbsthilfe-darmkrebs.at)

Auch All.Can Austria plant weitere Aktivitäten, um die Lage der Krebspatient:innen in Österreich zu verbessern. Dazu zählt unter anderem die Durchführung einer österreichweiten Umfrage unter Krebspatient:innen, deren Ergebnisse zum Ende des ersten Quartals erwartet werden.

Im Mai 2022 plant All.Can Austria außerdem ein Open Space Event. Zu dieser Veranstaltung werden die wichtigsten österreichischen Stakeholder aus dem Bereich Krebs eingeladen, um über dringende Maßnahmen zur Verbesserung der Krebsversorgung in Österreich zu diskutieren.

Nähere Informationen finden Sie unter: [www.allcan-austria.at] (http://www.allcan-austria.at)

Über All.Can Austria:

All.Can Austria ist eine patient:innenzentrierte Multi-Stakeholder-Plattform, die zum Ziel hat, die bestmögliche Versorgung von Krebspatient:innen von der Früherkennung bis zur Reintegration ins Arbeitsleben sicherzustellen. All.Can vereinigt Vertreter:innen aller relevanten Bereiche, die sich für Effizienz und Nachhaltigkeit der Versorgung von Krebspatient:innen engagieren. Dazu gehören Selbsthilfegruppen, Medizin, Gesundheitspersonal, Gesundheitsökonomie, Forschung, Versicherungen und Industrie. All.Can Austria gehört zum Netzwerk All.Can International und ist damit Teil einer großen Initiative mit lokalen Ablegern in über 20 Ländern.

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