MA 28: Stadtstraße Aspern ist Schlüssel für die klimafreundliche Stadtentwicklung Wiens

Wien (OTS) – Behördliche Auflage in der Umweltverträglichkeitsprüfung für die Seestadt Nord und somit Voraussetzung für deren Bau, ein einstimmiger Gemeinderatsbeschluss und rechtliche Genehmigungen in allen Instanzen inklusive sechs Jahre UVP-Verfahren: Für den Bau der 3,2 km langen Gemeindestraße, die die Seestadt mit der Südosttangente verbindet, sind alle rechtlichen Vorarbeiten erbracht. Nach fast fünfmonatiger Besetzung der Baustelle in der Hausfeldstraße räumt die Polizei nun diese; die MA 28 als Projektbetreiber will jetzt rasch mit den Bauarbeiten fortfahren: „Wir haben als Stadt Wien auf sämtlichen Ebenen seit Oktober versucht, in Gespräche mit den Besetzerinnen und Besetzern zu kommen. Es gab dazu unzählige Angebote, leider ohne Erfolg. Auch wir hätten uns eine friedliche Lösung gewünscht“, so DI Thomas Keller, Abteilungsleiter der für den Straßenbau zuständigen MA 28. Die Versammlung der Aktivistinnen und Aktivisten auf der Baustelle in der Hausfeldstraße wurde bereits im Dezember von der Polizei behördlich aufgelöst. Nun war eine Räumung unausweichlich, da der Bau an behördliche Auflagen gebunden ist.

Projektänderung bedeutet jahrelange Verzögerungen für sozialen Wohnbau

Der Bau der Stadtstraße ist für die klimafreundliche Stadtentwicklung im Nordosten Wiens alternativlos. Für die Seestadt Nord ist die Stadtstraße behördliche Auflage in der Umweltverträglichkeitsprüfung, sie ist aber auch unerlässlich für weitere Stadtentwicklungsgebiete. Es geht um leistbare Wohnungen für rund 60.000 Menschen. Die UVP-Prüfung für die Stadtstraße dauerte mehrere Jahre, Änderungen würden ein völlig neues Verfahren zur Folge haben, das sich über viele Jahre ziehen und den Wohnungsneubau im Nordosten massiv verzögern würde. „Eine Vielzahl an Vorarbeiten – etwa der Anschluss an den öffentlichen Verkehr mit der U2 sowie sonstige Infrastruktur – wurde bereits erbracht. Viele Wohnbauträger sitzen in den Startlöchern, um leistbaren Wohnraum für insgesamt 60.000 Menschen – das entspricht zweimal der Größe von Bregenz – im Nordosten Wiens zu schaffen“, betont Keller.

Stadtstraße zur Hälfte untertunnelt – Entlastung für Donaustädter*innen

Ohne Stadtstraße wird leistbarer Wohnraum in der schnell wachsenden Stadt immer knapper, was zu höheren Mietkosten in ganz Wien und zur Zersiedelung am Stadtrand führen würde. Wenn die Menschen ins Umland ziehen, nehmen Pendlerverkehr und Bodenverbrauch zu. Die Seestadt Aspern ist als Stadt der kurzen Wege geplant, in der die Menschen wohnen und arbeiten; die Straße bildet die Voraussetzung für die Ansiedelung von Betrieben und damit für die Schaffung von Arbeitsplätzen. Diese fehlen in den Bezirken jenseits der Donau in großem Ausmaß. Die Stadtstraße ist 3,2 km lang, umfasst somit 0,11 % des gesamten Straßennetzes der Millionenstadt, ist zur Hälfte untertunnelt, sonst um 2-3 m tiefergelegt, um Anrainer*innen vor Lärm zu schützen. Sie verbindet die Seestadt Aspern mit der Südosttangente. Sie ist auch zur Entlastung der bestehenden Wohngebiete in der Donaustadt unerlässlich, der Verkehr wird nach Fertigstellung der Stadtstraße aus den Wohngebieten geleitet. Wien setzt auf den weiteren Ausbau der Öffis und der Radwegeverbindungen, für eine wachsende Stadt sind aber auch höherrangige Straßenanbindungen nötig. Wien investiert über 3 Mal so viel in den öffentlichen Verkehr als in Straßenbau und -erhalt.

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