Hausdurchsuchung und Sicherstellungen bei Jugendlichem nach Posten bedenklicher Videos

Wien (OTS) – Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der „Direktion für Staatsschutz und Nachrichtendienst“ (DSN) konnten einen 16-jährigen Wiener ausforschen, der im Internet mehrere bedenkliche Videos gepostet hatte, die ihn beim Hantieren mit Schusswaffen zeigen. Zudem gibt es Hinweise, dass der Jugendliche mit islamistischer Ideologie zumindest sympathisiert. Über Auftrag der Staatsanwaltschaft Wien wurde eine Hausdurchsuchung und Sicherstellungen in der Wohnung des Jugendlichen durchgeführt.

Der Beschuldigte hatte mehrere Videos auf Instagram veröffentlicht, in denen er Schüsse mit einer Faustfeuerwaffe – wie sich später herausstellte, handelte es sich um täuschend echt aussehende Schreckschusspistolen – aus einem Fenster und in einer Parkanlange abfeuert sowie sein Interesse zum Ankauf von Munition kundtut. In der Silvesternacht postete er weitere Videos, die ihn gemeinsam mit einem weiteren Jugendlichen beim Sprengen eines Kaugummiautomaten mit Pyrotechnik und beim Zielen mit einer Schusswaffe auf eine entfernt stehende Personengruppe zeigen.

Durch Ermittlungen der DSN konnte im Zusammenwirken mit Wiener Polizeikräften des Stadtpolizeikommandos Fünfhaus und der Landeskriminalamt-Außenstelle West die Identität des Jugendlichen rasch ausgeforscht werden. Er wurde gemeinsam mit zwei weiteren Jugendlichen am 1. Jänner 2022 in einem gestohlenen Fahrzeug mit gestohlenen Kennzeichen im 15. Wiener Gemeindebezirk angehalten. Der beschuldigte Jugendliche führte dabei eine geladene Schreckschusspistole mit sich. Im Kofferraum des Fahrzeugs wurden weitere gestohlene Kennzeichen gefunden. Zudem war der Lenker des Fahrzeugs durch Suchtgift beeinträchtigt.

Bei der daraufhin von der Staatsanwaltschaft Wien angeordneten und von Bediensteten der DSN mit Unterstützung der WEGA sowie der Polizeidiensthundeeinheit durchgeführten Hausdurchsuchung konnten eine weitere Schreckschusspistole samt Munition, ein Kampfmesser, ein Mobiltelefon sowie weitere elektronische Datenträger sichergestellt werden.

Derzeit läuft die forensische Auswertung der sichergestellten Datenträger und Erhebung zu etwaigen radikal islamistischen Bezügen sowie zur Ausforschung weiterer Verdächtiger.

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