Ergotherapie Austria zum Internationalen Tag der Bildung

Wien/St.Pölten/Graz/Eisenstadt/Salzburg/Linz/Klagenfurt/Innsbruck/Bre genzz (OTS) – Wien „Im Sinne eines ‚Health in all Policies‘-Ansatzes braucht es in Österreich eine dezidierte Einbindung von Ergotherapeut*innen im Bildungssystem, um allen Kindern und Jugendlichen die Teilhabe am Schulalltag zu ermöglichen. Schul- und kindergartenbasierte Ergotherapie leistet einen essentiellen Beitrag zum gesunden, chancengerechten Aufwachsen unserer Kinder.“ appelliert Marion Hackl, Präsidentin von Ergotherapie Austria, an die Politiker*innen, Entscheidungsträger*innen und Stakeholder.

Internationaler Tag der Bildung

Am 24. Januar wird dieses Jahr weltweit zum vierten Mal der „International Day of Education“ begangen. Mit der Verabschiedung der „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ haben sich die Vereinten Nationen unter anderem dazu verpflichtet, bis 2030 eine inklusive, chancengerechte und hochwertige Bildung für alle Menschen weltweit und lebenslang sicherzustellen. Das Recht auf Bildung ist ein unumstrittenes Kinderrecht und eine wesentliche Voraussetzung für den Erfolg der Agenda 2030. Dabei muss der Zugang zu Bildung jedem Kind zugänglich sein. Dies setzt auch in Österreich voraus, dass Kinder am Schul- bzw. Kindergartenalltag teilhaben können.

Schul- und kindergartenbasierte Ergotherapie

Aus Sicht der Ergotherapie ist es essentiell, dass Kinder ihrer Rolle als Kindergarten- bzw. Schulkind als bedeutungsvoll erleben und die Erfahrung machen, dass sie ihre eigenen, sowie die sozialen und kulturellen Erwartungen des Umfeldes erfüllen können. Ergotherapeut*innen unterstützen auf verschiedenen Ebenen und durch unterschiedliche Interventionen im Kindergarten bzw. im Schulalltag. Sie geben den Kindern, den Pädagog*innen und Bezugspersonen Hilfestellung und betreuen dabei unter anderem einzelne Kinder, Gruppen, Klassenverbände und ganze Bildungseinrichtungen. Hierfür werden Handlungen und Tätigkeiten analysiert, adaptiert und gezielt so eingesetzt, dass die Handlungsfähigkeit gefördert wird. Dazu zählen insbesondere das Spielen in der Pause mit anderen Kindern, das selbstständige Umziehen in der Umkleide vor und nach dem Sportunterricht, die Stift- und Sitzhaltung, das Ein- und Auspacken der Schultasche und das Halten der Aufmerksamkeit in einer Unterrichtsstunde. Die Gestaltung der Umwelt spielt dabei ebenfalls eine zentrale Rolle, so könnte eine veränderte Sitzposition im Raum, ein adaptierter Stift oder eine andere Sesselhöhe bereits eine verbesserte Handlungsfähigkeit bedingen. Ergotherapeut*innen unterstützen Pädagog*innen beispielsweise auch in Hinblick auf Ausstattung von Klassenräumen, Gestaltung von Pausenmöglichkeiten und die Anpassung von Sitzplätzen. Beratungen zu sensorischen Voraussetzungen für das Malen und Schreiben und die Händigkeit von Kindern gehören ebenso zu den Aufgaben von Ergotherapeut*innen wie die Aufklärung von Bezugspersonen zur Rolle von passenden Arbeitsplätzen und Strategien für den Alltag zu Hause.

Rahmenbedingungen dringend nötig

Basierend auf internationaler Fachliteratur und in bundesweiter Abstimmung wurde ein Positionspapier erstellt, in dem die Rolle und das Aufgabengebiet von Ergotherapeut*innen in österreichischen Bildungseinrichtungen vorgestellt wird. Das Positionspapier ist hier abrufbar: https://www.ergotherapie.at/positionspapiere

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. Ergotherapie Austria - Bundesverband der Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten Österreichs

AfrikaAugengesundheitBildungEZAGesundheitInklusionJugendKinderSchuleSoziales
Comments (0)
Add Comment