Wien (OTS) – Der Geschäftsbereich Fabrikplanung und Produktionsmanagement gehört zu den ältesten Bereichen der 2008 gegründeten Fraunhofer Austria Research GmbH. Heute forschen an den beiden Standorten Wien und Wattens über 30 Mitarbeitende an innovativen Lösungen, um wissenschaftliche Erkenntnisse einer Anwendung in der produzierenden Industrie zuzuführen. Kernthema ist dabei die nachhaltige Gestaltung und Optimierung von industriellen Wertschöpfungssystemen mit Fokus auf Strukturen, Prozesse, Technologien und Organisation. Nun übernimmt Lukas Lingitz die Leitung und plant, die Orientierung des Geschäftsbereichs auf die Schwerpunkte Digital Factory und Nachhaltigkeit weiter zu verstärken und durch die Entwicklung von Demonstratoren begreifbar zu machen.
„Drei Trends werden sich in den nächsten Jahren verstärken bzw. akut schlagend werden: Demografie, Dekarbonisierung der Industrie und der Gesellschaft und die De-Globalisierung. Unter dem Leitsatz „Wertschöpfung nachhaltig gestalten“ verbinden wir nachhaltigen und langfristigen wirtschaftlichen Erfolg mit klimafreundlichem Agieren. Die sozialen Aspekte müssen dabei stets berücksichtigt werden. Effizienz und Produktivität sind zentrale Punkte, ohne die das nicht geht, und diese können wir durch datenbasierte Ansätze steigern. Denn Digitalisierung und Daten sind Enabler für Nachhaltigkeit“, erklärt Lukas Lingitz.
Der Geschäftsbereich wird zukünftig auch Sustainability Quick Checks für Unternehmen anbieten und Produktionen auf Anfrage hinsichtlich ihrer CO2-Neutralität untersuchen. Auch in der Fabrikplanung oder der Produktionsplanung können die Expertinnen und Experten den ökologischen Fußabdruck bereits mit einbeziehen und optimieren. „Bodenversiegelung ist eins der größten Umweltprobleme in Österreich. Wir wollen Unternehmen dabei unterstützen, ihre Fertigung so zu planen, dass die Auswirkungen auf das Klima und die Umgebung möglichst gering sind. Um Lösungen für die Industrie begreifbar zu machen, werden wir auch verstärkt auf die Entwicklung von Demonstratoren setzen.“, erklärt Lukas Lingitz. Hier kann es auch nötig sein, völlig neue Geschäftsmodelle zu entwickeln oder verstärkt in Kreisläufen zu denken und zu agieren.
Im Bereich Digitalisierung findet sich im Geschäftsbereich Expertise in Simulation und Optimierung, beim Thema Industrial Internet of Things, sowie bei der Entwicklung von datenbasierten Ansätze einschließlich KI und maschinellem Lernen. Diese bilden die Grundlagen für die digitale Fabrik beziehungsweise eine digitalisierte Produktion. Ziel der Forscherinnen und Forscher ist stets ein schlanker, agiler, resilienter und grüner Betrieb. Dieses Paradigma wird in der Fachliteratur als „LARG“ – kurz für lean, agile, resilient, green – zusammengefasst.
Lukas Lingitz kam nach seinem Studienabschluss an der TU Wien 2011 zu Fraunhofer Austria, wo er sich als wissenschaftlicher Mitarbeiter vor allem mit dem Themenbereich Produktionsplanung und Steuerung beschäftigte. 2017 wurde die die Gruppe Produktionsplanung und -controlling (heute: Produktionsplanung und Auftragsmanagement) unter seiner Leitung neu gegründet und ist heute die größte Gruppe des Geschäftsbereichs Fabrikplanung und Produktionsmanagement. Lukas Lingitz lehrt am FH Techikum Wien die Grundlagen des Industrial Engineering und Product Life Cycle Design, unterrichtet an der Donau Universität Krems und ist zudem Vortragender in verschiedenen Seminarreihen.
Über Fraunhofer Austria
Die Fraunhofer Austria Research GmbH wurde Ende 2008 als erste europäische Tochtergesellschaft der Fraunhofer-Gesellschaft gegründet. Sie vereint zwei Center unter ihrem Dach, die jeweils mehrere Geschäftsbereiche beziehungsweise Innovationszentren umfassen. Das Center für Nachhaltige Produktion und Logistik beinhaltet die Geschäftsbereiche »Fabrikplanung und Produktionsmanagement«, »Logistik und Supply Chain Management«, und »Advanced Industrial Management« in Wien sowie das Innovationszentrum »Digitale Transformation der Industrie« in Wattens, während das Center für Data Driven Design den Geschäftsbereich »Visual Computing« in Graz und das Innovationszentrum „KI4LIFE“ in Klagenfurt umfasst. Insgesamt arbeiten an den vier Standorten von Fraunhofer Austria mehr als 100 Personen zum Nutzen der Wirtschaft und zum Vorteil der Gesellschaft. Forschen für die Praxis ist die zentrale Aufgabe der Fraunhofer-Einrichtungen.
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