Agroforst für Österreichs Agrarpolitik kein Thema

Wien (OTS) – Diese Nachricht zur ist nicht nur insofern traurig, da Agroforstwirtschaft als Kombination von unterschiedlichen Nutzungsformen auf derselben Fläche ein zusätzliches Einkommen für die Betriebe erwirtschaften könnte, sondern auch damit verbundene Umweltverbesserungen der Gesellschaft vorenthalten werden.

Die ARGE Agroforst hat sich des Öfteren mit Verbesserungsvorschlägen in den Prozess rund um die GAP Reform eingebracht. Dabei war es nie das Ziel umfassende Fördergelder für Agroforstflächen zu lukrieren, sondern eine einfache Praxisgerechte Abwicklung in der Antragstellung, Abwicklung und Auszahlung solcher Flächen.

Obwohl es Verbesserungen durch die Einführung von Biodiversitätshecken, Erhöhung der Zyklen von Kurzumtriebsplantagen und Erhöhung der Dotierung von punktförmigen Landschafftselementen geben wird, bleibt das Gesamtergebnis aus Sicht der Agroforstwirtschaft unzureichend.

Letztendlich war der Mangel an politischer Unterstützung, aber auch die Mut- bzw. Visionslosigkeit der Behörden und Abwicklungsstellen Grund für dieses Ergebnis. Mehr Gehölze in der Landwirtschaft bedeutet mehr Struktur, mehr Lebensraum, mehr Mikroklima, mehr Biodiversität aber auch mehr Komplexität. Die Entscheidungsträger waren bei dieser Reform nicht bereit sich dieser Komplexität zu stellen und werden auch Verantwortung übernehmen, wenn in Zukunft die Frage gestellt wird, warum in einigen Gegenden Österreichs die Landschaft ausgeräumt ist wie ein Tennisplatz.

Trotz der Verweigerung Agroforst in die GAP zu integrieren werden die jeweiligen Pionierbetriebe die sich der Herausforderung stellen weiterarbeiten und nach Lösungen suchen wie Bäume, Sträucher, Acker-bzw. Grünlandkulturen und Nutztiere miteinander kombiniert werden können, sodass dessen Gesamtleistung, auch ohne öffentlichen Unterstützung, für Landwirte und Gesellschaft einen ökologischen bzw. ökonomischen Mehrwert schafft.

Die ARGE Agroforst besteht aus Land- und Forstwirt_innen, Interessensvertretung, Wissenschaft und Beratung. Sie will in Zusammenarbeit mit sämtlichen Stakeholdern die Integration von Forst-und Landwirtschaft im Sinne der Gesellschaft aufarbeiten und den politischen Weg für Agroforstwirtschaft in Europa und Österreich ebnen.

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