Wien (OTS) – Ohne überschießende Auflagen für die Kleinwasserkraft würden die österreichischen StromkundInnen alleine heute rund 500.000 Euro sparen.“ betont Kleinwasserkraft Österreich Präsident Christoph Wagner die Bedeutung der heimischen dezentralen Produktion. Dies ergibt sich aus dem aktuellen Strompreis einerseits und den hohen Verlusten denen die Branche aufgrund überschießender Restwasservorgaben ausgesetzt ist. Kleinwasserkraft Österreich bekennt sich selbstverständlich zu einer ökologisch verträglichen Nutzung heimischer Gewässer, sieht sich aber mit oft deutlich überschießenden und unverhältnismäßigen Forderungen konfrontiert. Dadurch wird die produzierte Strommenge unnötig reduziert und somit die Kosten für die Elektrizität gesteigert. Kleinwasserkraftwerke selbst sind zumindest mit dem guten ökologischen Zustand vereinbar. Außerhalb des Fischlebensraumes (in alpinen Gewässern) bleiben die ökologischen Parameter (Makrozoobenthos) bei Kleinwasserkraftwerken häufig sogar im „sehr guten Zustand“ – also in der besten Zustandsklasse. Der Ausbau der Kleinwasserkraft ist insbesondere im Hinblick auf vorhandene Strukturen und der dezentralen Versorgung sowie mit seiner guten Verfügbarkeit und Prognosefähigkeit ein bedeutender Faktor in der Energiewende.
Ausbau wirkt Kostendämpfend! Bundesländer in der Pflicht!
Gerade die aktuelle Preissituation verdeutlicht den Bedarf an heimischer, dezentraler Stromversorgung. Mit den zusätzlichen Mengen die das Erneuerbaren Ausbaugesetz vorsieht könnten die Stromkosten zusätzlich deutlich gedämpft werden. „Um das Ziel von 100 % Erneuerbaren Strom bis 2030 der Bundesregierung zu erreichen, kann die Kleinwasserkraft rund 3 Terawattstunden Jahresproduktion zusätzlich beisteuern.“ zeigt sich auch Kleinwasserkraft Österreich Geschäftsführer Paul Ablinger überzeugt davon, dass dies jedenfalls ökologisch verträglich möglich ist. Selbstverständlich brauche dies aber auch entsprechende Rahmenbedingungen, so Ablinger weiter, der dabei vor allem die Bundesländer in der Pflicht sieht: „Der Bund hat mit dem EAG geliefert, nun sind die Länder an der Reihe! Diese müssen dafür sorgen, dass die vorhandenen Potenziale rasch und effizient genutzt werden. Dies ist ökologisch verträglich und unter Einhaltung sämtlicher Standards natürlich möglich!“ zeigt sich Ablinger überzeugt.
Über Kleinwasserkraft Österreich
Kleinwasserkraft Österreich vertritt die Interessen der Kleinwasserkraftwerksbranche (Kleinwasserkraftbetreiber, Planer und Zulieferindustrie), ist als gemeinnütziger Verein nach dem Vereinsgesetz organisiert und finanziert sich aus den Beiträgen von rund 1.100 Mitgliedern. Wasserkraft ist aktiver Klimaschutz und das Rückgrat der erneuerbaren Stromerzeugung in Österreich.
Derzeit produzieren annähernd 4.000 Kleinwasserkraftwerke ca. 6,5 Terawattstunden CO2-freien Ökostrom. Sie decken damit mehr als 10 Prozent des österreichischen Strombedarfs und versorgen rund 1,7 Mio. Haushalte (mehr als 50 Prozent der Haushalte in Österreich) mit elektrischer Energie. Bis 2030 kann die Produktion unter entsprechenden Rahmenbedingungen um ca. 3 Terawattstunden gesteigert werden.
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