Wien (OTS) – Im heutigen Kulturausschuss soll seitens der rot-pinken Regierungsmehrheit die Subvention in Zusammenhang mit den Vereinigten Bühnen Wien für das Jahr 2022 in der Höhe von 49,9 Mio. Euro beschlossen werden, was einer Steigerung von 9,7 Mio. im Vergleich zum Vorjahr gleichkommt. „Eine derart bespiellose Erhöhung der Förderungen der VBW durch die Stadt Wien um knapp 25 Prozent ist absolut nicht nachvollziehbar. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Tatsache, dass der Bund den VBW mit Covid-Wirtschaftshilfen wie der Kurzarbeit und dem Umsatzersatz kräftig unter die Arme gegriffen hat“, so der Kultursprecher der neuen Volkspartei Wien Peter L. Eppinger.
Dieser eklatante Mehrbedarf von fast einem Viertel der bisherigen Förderung sei angesichts dessen geradezu absurd. Und auch seit Jahren werde eine schrittweise Reduktion der Förderhöhe eingemahnt bzw. versprochen. Ebenso sei der kulturpolitische Auftrag der Stadt an die Vereinigten Bühnen Wien, der bereits mehrmals vom Stadtrechnungshof eingefordert wurde, nach wie vor nicht gegeben, und dies trotz immenser Förderungen.
„Bedingt dadurch, dass die zusätzlichen Mittel der letzten Jahre für die darstellende Kunst nunmehr zur Hälfte in die Vereinigten Bühnen Wien gesteckt werden, fühlen sich natürlich kleinere und mittlere Bühnen sowie die Freie Szene vor den Kopf gestoßen“, so der Kultursprecher weiter.
Ein Haus steht über längere Zeit leer – gleichzeitig wird erhöhte Förderung kassiert
Im Finanzausschuss am Donnerstag stehe auch die Sanierung des Theaters an der Wien auf der Tagesordnung. Dieses werde ab März 2022 saniert. Die Gesamtkosten belaufen sich laut Schätzung auf 60,05 Mio. Euro. Hierbei werden Gesellschafterdarlehen der Wien Holding an die VBW in der Höhe von rund 21 Mio. Euro bzw. ein Zuschuss der Stadt Wien von 39 Mio. Euro geleistet. Wie bei der Sanierung des Raimund Theaters stehe nun ein Haus über längere Zeit leer (für 2 Saisonen!), gleichzeitig wird die volle, nunmehr massiv erhöhte Förderung kassiert. „Wer den logischen Schluss zieht, dass die Förderungen dann reduziert werden, der irrt – Das ist völlig unverständlich“, so Eppinger.
Hinsichtlich der Sanierung des Theaters an der Wien sei zu erwähnen, dass diese nach fast 60 Jahren notwendig sei, aber unter strenger Einhaltung der Grundsätze von Wirtschaftlichkeit, Sparsamkeit und Zweckmäßigkeit über die Bühne gehen müsse. „Und es müssen darüber hinaus die im Gemeinderat vertretenen Fraktionen regelmäßig über den Sanierungsfortschritt sowie den Kosten- und Zeitplan transparent informiert werden. So wie wir das beim Wien Museum gefordert und auch durchgesetzt haben. Eine Misswirtschaft auf dem Rücken der Steuerzahler muss auf alle Fälle verhindert werden“, so Eppinger abschließend.
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