Wien (OTS) – Um die Inklusion voranzutreiben müssen Entscheidungsträger*innen ihr Bewusstsein für die Lebensrealitäten und Rechte von Menschen mit Behinderungen schärfen, verlangt die Präsidentin des Österreichischen Gehörlosenbundes, Mag.a Helene Jarmer. „Fragt uns, hört uns zu und nehmt uns ernst!“ Unermüdlich fordert sie die Einbeziehung von Interessensvertretungen und authentischer Expertise in allen Wirkungsbereichen, denn Menschen mit Behinderungen sind in Politik, Wirtschaft und Medien stark unterrepräsentiert. „Wir wollen und können unsere Welt aktiv mitgestalten, wir wollen nicht ‚verwaltet‘ werden. Wir können gut für uns selbst sprechen: Gebt uns eine Stimme!“
Etwa 1,4 Millionen Menschen in Österreich haben eine oder mehrere Behinderungen. Trotz ihres großen Bevölkerungsanteils werden Menschen mit Behinderungen kaum als vollwertige Rechtspersonen mit einer Meinungs- und Äußerungsfreiheit im Sinne der Menschenrechtskonvention wahrgenommen.
Selbst wohlmeinende Initiativen wie die so wichtigen Spendenaktionen in der Vorweihnachtszeit, lassen Menschen mit Behinderungen als unmündige Hilfsempfänger*innen erscheinen. „Ermächtigt uns, anstatt uns zu entmündigen!“, fordert Jarmer die Initiatoren auf.
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