Wien (OTS) – “Das Rot-Pinke Bildungsbudget für 2022 bringt wieder keinen Aufbruch für die Schulen und Kindergärten. Das Budget ist mutlos, kleinteilig und verwaltet den Status Quo, statt mutig und innovativ die notwendigen Reformen anzugehen. Von den Neos hätten wir uns gerade im Bildungsbereich mehr erhofft”, kritisieren die Bildungssprecher:innen der Grünen Wien, Julia Malle und Felix Stadler.
Die geplanten Erhöhungen im Bildungsbereich sind keineswegs ein Garant für bessere Schulen und Kindergärten: Rund die Hälfte der Budgeterhöhung geht auf erhöhte Personal- und Pensionskosten von Pflichtschullehrer:innen zurück. Diese kommen zu hundert Prozent vom Bund und sind ein Durchlaufposten. „Wenn die Stadt Wien und die Neos hier also von einem Rekord-Bildungsbudget sprechen, dann heißt das noch lange nicht, dass hier in innovative Bildungskonzepte investiert wird. Die Stadt Wien nimmt sogar 2022 weniger Geld in die Hand, um zusätzliche Lehrer:innen anzustellen“, so Malle und Stadler: Waren es 2020 noch 22 Millionen, die die Stadt Wien für zusätzliche Lehrer:innen aufgewendet hat, sollen es 2022 nur noch 13 Millionen sein. “Das ist gerade in Hinblick auf die Kürzungen, die ca. 50 Prozent der Volksschule heuer erleiden mussten, absurd”, so Malle und Stadler.
Positiv sehen Malle und Stadler die geplanten Budget- und Personalerhöhungen für den Kindergartenbereich. „Angesichts der dortigen Herausforderungen sind die geplanten Erhöhungen aber nur ein erster, ganz kleiner Schritt. Denn 2022 steigen zwar die Personalkosten, die Anzahl der Pädagog:innen oder der Assistent:innen aber kaum. Die notwendigen kleineren Gruppen und der dringend gebrauchte bessere Pädagog:innen-Kind Schlüssel werden so nicht einmal angegangen“, so Malle und Stadler.
„Eine echte Qualitätsoffensive im elementarpädagogischen Bereich braucht mehr Personal und mehr Pädagog:innen. Das neue Bildungsbudget führt die Ungleichbehandlung der Kindergärten weiter: städitsche Kindergärten bekommen um 18 Prozent mehr, während privat geführte Kindergärten stagnieren. Dabei sind wir als Stadt Wien auf die privaten Träger, die großartige Arbeit leisten, angewiesen“, betonen Malle und Stadler.
Im ersten Jahr der Regierung ist die pinke Bildungspolitik leider weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben. „Zum einen wurden an vielen Schulen Lehrer:innen und Stunden gekürzt und damit langjährige, erfolgreiche und innovative Projekte zerstört. Zum anderen ist auch von den ursprünglichen Innovationen wenig geblieben. Der versprochene Fortschritt im Schulbereich, der versprochene Aufbruch in der Elementarbildung und die versprochene “Bildungsrevolution” wurden nicht einmal gestartet. Die Bildungspolitik der Neos wurde innerhalb eines Jahres in der Regierung fad, innovationslos und mutlos statt visionär, mutig und ganzheitlich. Herr Wiederkehr, strengen Sie sich etwas an!“, fassen Malle und Stadler ihre Kritik zusammen.
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