Wien (OTS/SK) – SPÖ-Bildungssprecherin Petra Vorderwinkler reagiert angesichts des heute gestarteten Lockdowns samt Auswirkungen auf die Schulen empört: „Es ist eine echte Katastrophe, dass das Faßmann’sche Management by Chaos stets auch am Rücken der Kinder, der Eltern und der Lehrer*innen ausgetragen wird.“ Es sei absurd, immer dasselbe zu tun und dabei ein anderes Ergebnis zu erwarten. Genau das, so Vorderwinkler, finde aber in Österreich durch die Bundesregierung statt. „Die Bundesregierung verschläft den zweiten Sommer in Folge, wiederholt alle Fehler des Vorjahres, reagiert – wenn überhaupt – immer deutlich zu spät und klopft sich – statt der Arbeit nachzugehen – selbst voreilig auf die Schultern für eine am Ende eben doch nicht gemeisterte Pandemie. Dass das Ganze wieder im Chaos enden musste, war zu erwarten“, fasst Vorderwinkler zusammen und erinnert daran, dass auch der Bildungsminister in seinem Ressort sämtliche Warnungen und Vorschläge von Seiten der Expertinnen und Experten sowie der Opposition konsequent ignoriert habe. ****
Besonders fassungslos ist die Bildungssprecherin der SPÖ über die Situation, dass Schulen und Kinder nach wie vor technisch schlecht ausgestattet – zu immerhin 30 Prozent, nach Zahlen des Bildungsministeriums – ins Homeschooling geschickt werden, trotz bereits vergangener 20 Monate an Pandemie. Überhaupt würde man sich mit einer undurchsichtigen Gesamtsituation konfrontiert sehen, die für Eltern und Kinder ebenso wenig echte Wahlfreiheit darstelle wie für das Bildungspersonal an den Schulen. Eltern hätten keinen Anspruch auf Sonderbetreuungszeit und Lehrerinnen und Lehrer können nur entweder Präsenz- oder Distanzunterricht ermöglichen. Daher sei es fraglich, ob Kinder, die zu Hause bleiben, optimale Unterstützung erfahren würden.
Außerdem würden mit jedem Lockdown auch wieder dieselben Probleme einhergehen. Sowohl sei mit einem neuerlichen Anstieg psychischer Probleme junger Menschen zu rechnen, als auch mit einer sich verschärfenden Bildungsschere resultierend aus drohenden Lernrückständen. „Für weder das eine noch das andere ist dieses Bildungsbudget gerüstet“, urteilt die SPÖ-Abgeordnete. Es handle sich damit nicht nur um ein Budget, das so tue, als hätte es Corona nie gegeben, sondern inzwischen auch ein Budget, das die sich aktuell darstellenden Gegebenheiten ignoriere. Vorderwinkler wiederholt den Umstand, dass Österreich pro Kind nur 100 Euro ausgeben werde, um die Corona-bedingt entstandenen Bildungsrückstände aufzuholen, während es etwa in den Niederlanden 700 Euro pro Kind sind. „Das war schon zu wenig und es ist ab heute erst recht zu wenig“, so Vorderwinkler. Auch im Bereich der Schulpsycholog*innen werde nicht ausreichend aufgestockt. „Es ist eine Situation mit lauter Verlierern. Verantwortung dafür trägt die Bundesregierung“, urteilt Vorderwinkler abschließend. (Schluss) lk/lp
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